IBM CIO Studie: Cloud Computing erobert Unternehmen

Symbolbild IBM

Zürich – Laut der aktuellen IBM Chief Information Officer (CIO) Studie wollen 60 Prozent der befragten CIOs in den kommenden fünf Jahren Cloud-Technologien nutzen. Das sind nahezu doppelt so viele wie in der vorangegangenen CIO-Studie von 2009.

Noch grösser ist das Interesse an Business Intelligence- und Business Analytics-Werkzeugen: für 83 Prozent hat das Thema oberste Priorität, denn CIOs wollen die vorhandenen Daten noch besser und intelligenter nutzen. Ein weiterer Schwerpunkt bildet der zukünftige Einsatz von mobilen IT-Lösungen: Fast drei Viertel der CIOs sind davon überzeugt, dass sie neue Absatzchancen für ihr Unternehmen eröffnen. Zudem stimmen CIOs und CEOs zum ersten Mal in der Beurteilung wichtiger zukünftiger Aufgabenstellungen überein. Für die CIO Studie 2011 befragte das IBM Institute for Business Value weltweit rund 3000 CIOs aus 71 Ländern und 18 Branchen, davon 77 aus der Schweiz und 31 aus Oesterreich.

Höchster Wert für Cloud Computing bei CIOs aus der Medien- und Unterhaltungsindustrie
Die Nachfrage nach Informationen steigt. Daher benötigen Unternehmen einfache und direkte Zugriffsmöglichkeiten auf Daten und Anwendungen, die Cloud Computing kostengünstig zur Verfügung stellt. Während Cloud-Technologien anfangs nur firmenintern eingesetzt wurden, werden sie mittlerweile auch zwischen Unternehmen, Partnern und Kunden genutzt. In der CIO-Studie von 2009 hatte lediglich ein Drittel der CIOs Interesse am Einsatz von Cloud-Technologien. Diese Zahl hat sich dramatisch verändert. Den höchsten Wert erzielen CIOs aus der Medien- und Unterhaltungsindustrie, hier wollen 73 Prozent die Cloud nutzen. Es folgt das Bildungswesen mit 71 Prozent und die Automobilindustrie mit 70 Prozent.

Ferner hat für sieben von zehn CIOs in den USA, Japan und Südkorea sowie 68 Prozent der CIOs in China das Thema Cloud Computing oberste Priorität. CIOs in der Schweiz und Österreich sehen Cloud Computing vorallem als eine der Lösungsmöglichkeiten, um zukünftige bzw. zunehmende Komplexität und Veränderungsgeschwindigkeit abzufedern.

Enormes Interesse besteht auch an Business Intelligence und Business Analytics
Für 83 Prozent der CIOs gehört der Einsatz entsprechender Lösungen ebenfalls zu den Top-Prioritäten. Im Mittelpunkt steht hier der Wunsch, einen echten Mehrwert aus den stetig wachsenden Datenmengen zu ziehen. Mit der Verbreitung von leistungsfähigen mobilen Endgeräten und mobilen Anwendungen wächst außerdem das Interesse am Einsatz mobiler IT-Lösungen. 74 Prozent der CIOs sind davon überzeugt, dass sie neue Absatzchancen für ihr Unternehmen eröffnen.

Während Business Analytics, Cloud-Technologien und Mobilität für CIOs immer wichtiger werden, rücken Themen wie Virtualisierung, Risikomanagement und Compliance in den Hintergrund. Sie sind zwar immer noch wichtig, stehen aber nicht mehr unbedingt im Fokus. So ist die Virtualisierung schon fast Mainstream und verlangt kaum noch die Aufmerksamkeit eines CIOs. Für das Risikomanagement ist außerdem immer häufiger ein dedizierter Risk Officer verantwortlich.

Einigkeit zwischen CEOs und CIOs
«CEOs und CIOs sind sich einig, wenn es um die Stärkung der Kundenbeziehungen, intelligentere Datenauswertung und deren Nutzung im Unternehmen sowie nachhaltige Personalentwicklungsprogramme geht“, so Dr. Urs Karrer, Technology Strategy Leader von IBM Global Business Services, Schweiz.

Die aktuelle Studie zeigt einmal mehr, wie sich Rolle und Mandat des CIO wandelt. Die Mehrheit der CIOs aus der Schweiz und Oesterreich, nämlich 57%, haben ein Mandat im Bereich der Weiterentwicklung von Geschäftsprozessen und der Verbesserung der Zusammenarbeit (EXPAND Mandat).

Mit 21% weniger häufig ist das LEVERAGE Mandat zur Optimierung des IT Betriebs und der Erhöhung der Wirksamkeit der Organisation, was nahelegen könnte, dass der Rationalisierungsgrad, z.B. durch Sourcingmodelle und Virtualisierung bereits hoch ist. Interessant ist, dass immerhin 12% der CIOs in der Schweiz/Österreich das Mandat zur TRANSFORMATION der Value Chain, in die das Unternehmen eingebettet ist, haben und 9% das Mandat zum Identifizieren und Einführen von neuen innovativen Produkten, sowie die Ausrichtung des Unternehmens auf neue Märkte und auf neue Geschäftsmodelle (sogenanntes PIONEER Mandat) haben.

Bedeutung der CIOs deutlich gewachsen
Die Bedeutung des CIOs ist in den vergangenen zwei Jahren noch einmal deutlich gewachsen, da die IT bei der Umsetzung relevanter Geschäftsstrategien einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung leistet», sagt Dr. Urs Karrer, Technology Strategy Leader von IBM Global Business Services, Schweiz, und einer der Mitautoren des Point of View Schweiz/Oesterreich. (IBM/mc/hfu)

Über die CIO-Studie 2011
Die CIO-Studie 2011 ist Teil der IBM C-Suite Study Series, die vom IBM Institute for Business Value herausgegeben wird. Im Rahmen der C-Suite Study Series werden Studien für Chief Executive Officers, Chief Finance Officer, Chief Human Resource Officers und seit kurzem auch Chief Supply Chain Officers veröffentlicht. Für die Studie wurden rund 3000 CIOs aus 71 Ländern und 18 Branchen in persönlichen Interviews befragt. Zudem wurden finanzielle Kennzahlen und detaillierte statistische Analysen in die Ergebnisse eingearbeitet. Der Titel der Studie ? The Essential CIO ? betont die zunehmend strategische Rolle, die CIOs in puncto Innovation und Wachstum einnehmen.

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