IBM schliesst 2012 mit Rekordgewinn ab

Virginia Rometty

IBM-CEO Ginni Rometti.

Armonk – Ein starkes Software-Geschäft hilft dem IT-Konzern IBM durch wirtschaftlich unsichere Zeiten. Im vergangenen Jahr erzielte «Big Blue» einen Gewinn von unterm Strich 16,6 Milliarden Dollar. Das war ein Zuwachs um 5 Prozent. Software ist besonders profitabel. Dadurch konnte IBM auch einen konzernweiten Umsatzrückgang um 2 Prozent auf 104,5 Milliarden Dollar verdauen.

«Wir haben einen Rekordgewinn 2012 erwirtschaftet», frohlockte Konzernchefin Ginni Rometty am Dienstag. In diesem Jahr soll der Gewinn weiter steigern. Es wäre dann das elfte Jahr in Folge mit einem Ergebnisplus. Die Anleger hörten es gerne: Nachbörslich stieg der Kurs um 4 Prozent.

Ausbau in Wachstumsmärkten wie Brasilien, China und Russland
IBM gilt als Gradmesser für die Konjunktur, weil der Konzern Unternehmen vieler Branchen bedient. Unter Rometty rückte IBM massiv in Wachstumsmärkte wie Brasilien, China oder Russland vor sowie in Geschäftsbereiche wie Datenauswertung und Cloud Computing.

Fokussierung auf Software
Dagegen will die erst seit einem Jahr amtierende Konzernchefin wenig profitable Geschäfte deutlich zurückfahren. Bis zum Jahr 2015 soll der Grossteil des Gewinns mit Software erzielt werden. Hintergrund sind auch die niedrigen Renditen im Hardware-Geschäft mit Servern. Seine PC-Sparte hatte IBM schon vor Jahren an den chinesischen Konzern Lenovo verkauft.

Starker Schlussspurt
Dass der Wandel Früchte trägt, zeigte sich auch im Schlussquartal. Der Gewinn legte hier um 6 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar zu, wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss mitteilte. Auch hier war es die Software, die glänzte, während in anderen Sparten die Kaufzurückhaltung der Unternehmen durchschlug. Der Umsatz stagnierte nahezu bei 29,3 Milliarden Dollar.

IBM ist der weltgrösste Anbieter von Computer-Dienstleistungen. Dazu gehören etwa die Beratung oder auch der Betrieb von Rechenzentren. Die Aufträge im Service-Bereich erreichten am Jahresende 140 Milliarden Dollar nach 138 Milliarden drei Monate zuvor. (awp/mc/pg)

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