IBM steigert Umsatz und Ergebnis

Sam Palmisano

IBM-CEO Sam Palmisano.

Armonk – Der IT-Konzern IBM hat im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis gesteigert und seine Jahresschätzung für das Aktienergebnis moderat angehoben. Vor allem das Software-Geschäft legte kräftig zu. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz um 8 Prozent auf 26,2 Milliarden Dollar, wie IBM am Montagabend in Armonk im US-Bundesstaat New York mitteilte.

Damit blieb das im DJIA notierte Unternehmen aber leicht hinter der durchschnittlichen Analystenprognose von 26,3 Milliarden Dollar zurück. Unterm Strich blieben als Gewinn 3,8 Milliarden Dollar und damit 7 Prozent mehr hängen. Das operative Aktienergebnis stieg von 2,82 auf 3,28 Dollar und übertraf die von den Analysten erwarteten 3,22 Dollar. Die Schwellenländer hätten massgeblich zu dem Wachstum beigetragen, sagte Konzernchef Samuel Palmisano. Er hob zum wiederholten Male die Jahresprognose an und will nun operativ mindestens 13,35 Dollar je Aktie verdienen nach bisher «mindestens 13,25 Dollar». Die Analystenerwartungen liegen zurzeit im Schnitt bei 13,22 Dollar.

IBM-Titel weiten nachbörsliche Verluste aus
Die IBM-Aktie reagierte auf die Zahlen nachbörslich mit Verlusten. Nachdem sie vor Bekanntgabe der Quartalsbilanz bereits um rund zwei Prozent gefallen war, sank sie nach Börsenschluss um weitere 3,8 Prozent. Allerdings hat der IBM-Titel seit Jahresbeginn auch um mehr als ein Viertel zugelegt. IBM gilt wegen seiner breiten Angebotspalette als Gradmesser für die gesamte IT-Branche und darüber hinaus. An diesem Dienstag legen mit Intel und Apple weitere Schwergewichte aus der Technologie-Welt ihre Zahlen vor. Ihre Zwischenergebnisse geben auch Aufschluss darüber, ob die Euro-Schuldenkrise sich schon im Kaufverhalten von Firmen und Privatkunden bemerkbar macht.

Software-Geschäft wächst um 13 Prozent

«Big Blue», wie IBM genannt wird, verdient das meiste Geld mit Computer-Dienstleistungen wie dem Betrieb von Rechenzentren. Derartige Services sind gemeinhin wesentlich lukrativer als der Verkauf von Geräten. Auch Konkurrenten wie Hewlett-Packard oder Dell bauen deshalb in diesen Bereich massiv aus. Software gilt ebenfalls als hochprofitabel; diese IBM-Sparte wuchs überdurchschnittlich um 13 Prozent. Aus dem wenig einträglichen Geschäft mit Computern für Verbraucher hat sich IBM dagegen längst zurückgezogen. Bei leistungsstarken Firmenrechnern ist IBM aber weiterhin eine feste Grösse. Über Server aus Armonk läuft etwa ein guter Teil des Internet-Datenverkehrs, der stetig zunimmt. Der schärfste Rivale ist die Softwarefirma Oracle , die den Spezialisten Sun Microsystems geschluckt hatte. (awp/mc/ps)

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