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Zürich – Bis zum Jahr 2020 werden rund 90 Prozent der Weltbevölkerung im Alter von über sechs Jahren ein Mobiltelefon besitzen. Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse, die per Smartphones genutzt wird, steigt bis dahin auf 6,1 Milliarden. Die aktuelle Ausgabe des Mobility Reports von Ericsson zeigt, dass sich die Mobilfunktechnologie weiter rasant ausbreitet.
Im 3. Quartal 2014 wurde das grösste Wachstum bei neuen Mobilfunkabschlüssen mit 18 beziehungsweise 12 Millionen in Indien und China erzielt. In Europa gibt es aktuell knapp 1,2 Milliarden Mobilfunkanschlüsse, von denen 475 Millionen per Smartphone genutzt werden. Bis zum Jahr 2020 wird sich in Europa die Zahl der Smartphones auf über 800 Millionen fast verdoppelt haben. Die Zahl der LTE-Anschlüsse in Europa wird dann bei rund 600 Millionen liegen.
2014 gehen weltweit 800 Millionen Smartphones neu ans Netz
65 bis 70 Prozent aller weltweit verkauften Mobiltelefone waren im 3. Quartal 2014 Smartphones, im entsprechenden Vorjahresquartal lag dieser Anteil erst bei 55 Prozent. Bis Ende 2014 dürfte die Gesamtzahl der Smartphones, die im laufenden Jahr neu ans Netz gehen, bei 800 Millionen liegen. Da bisher erst 37 Prozent aller Mobilfunkanschlüsse über ein Smartphone genutzt werden, besteht in diesem Bereich weiterhin ein grosses Wachstumspotential. Der Ericsson Mobility Report prognostiziert deshalb ein Wachstum von aktuell 2,7 Milliarden aktiven Smartphones auf 6,1 Milliarden im Jahr 2020.
Video-Nutzung treibt das Wachstum des mobilen Datenverkehrs
In modernen LTE-Netzen liegt der Anteil der Videodienste am gesamten mobilen Datenverkehr heute bei 45 bis 55 Prozent. Gründe sind vor allem die wachsende Popularität von Streaming-Angeboten und deren komfortablerer Konsum. Videos werden zunehmend als integraler Bestandteil anderer Online-Anwendungen eingesetzt, etwa in sozialen Netzen. Zugleich wird das Wachstum durch sogenannte Over the Top-Dienste (OTT) und -Inhalte angetrieben, ein Beispiel ist YouTube. Ericsson schätzt, dass sich das mobile Datenvolumen bei Videodiensten bis 2020 verzehnfachen und dann rund 55 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs ausmachen wird.
Neue 5G-Technologie in Blickweite
Im Jahr 2020 wird in den Mobilfunknetzen voraussichtlich die 5G-Technologie eingeführt. Diese neue Mobilfunkgeneration dürfte sich noch schneller als 4G (LTE) verbreiten, das sich bereits schneller als 3G durchsetzen konnte. Schliesslich umfasst 5G neben neuen Funktechnologien auch Erweiterungen bereits vorhandener Zugangs- (wie 3- und 4G), Cloud- und Kernnetztechnologien und bietet so tausende neuer Möglichkeiten, mobile Technologien zu verwenden. Das 5G-Wachstum dürfte von ganz neuen Nutzungsszenarien angetrieben werden, speziell im Bereich der Maschinenkommunikation, also beim Internet der Dinge. (Ericsson/mc/pg)