Lange Warteschlangn vor einer Apple-Verkaufsstelle in Berlin.
Berlin – Das iPad 2 von Apple stösst auch in Europa auf eine grosse Nachfrage. Zum Online-Verkaufstart des neuen Tablet-Computers am frühen Freitagmorgen (02.00 Uhr MEZ) ächzten die Server des Online-Stores von Apple unter dem Ansturm der Kunden. Die Käufer, die dann tatsächlich zum Zuge kamen, werden das Gerät vermutlich erst zu Ostern in Händen halten.
Apple teilte den Online-Käufern mit, das iPad 2 werde erst in drei bis vier Wochen geliefert. So lange wollten viele Fans nicht warten und bildeten lange Schlangen vor vielen Geschäften.
Arbeitsplatz in»Open-Air-Büro» verlegt
Vor dem Münchner Apple-Store etwa hatten die ersten iPad-Interessenten ihr Lager bereits am Donnerstagnachmittag aufgeschlagen. Am Freitag war die Schlange bereits einige Stunden vor dem Verkaufsstart um 17.00 Uhr auf etwa 70 Meter angewachsen. Mit einer kompletten Biertischgarnitur waren elf Mitarbeiter einer Software-Firma aus München und Stuttgart um 5.00 Uhr morgens angereist. Um die Wartezeit sinnvoll nutzen zu können, verlegten sie ihren Arbeitsplatz kurzerhand in das «Open-Air-Büro» vor dem Laden – ausgestattet mit einer eigenen Stromleitung für ihre Notebooks.
US-Verkaufsstart am 11. März erfolgt
Auch vor dem Berliner Geschäft des Elektronik-Händlers Gravis musste man auf der Strasse anstehen, beim Computer-Spezialisten Cyberport in Berlin Mitte wartete zum Start dagegen nur etwa ein Dutzend Interessenten. Das iPad 2 war am 11. März zunächst nur in den USA auf den Markt gekommen. Zum Verkaufsbeginn kam es nahezu sofort zu Lieferengpässen, die sich aufgrund der Situation in Japan noch verschärfen könnten. Experten gehen davon aus, dass einige Komponenten des Tablet- Computers aus Japan geliefert werden und der Nachschub wegen der Katastrophen dort knapp werden könnte.
Japan-Start zunächst verschoben
In den Geschäften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und 22 weiteren Ländern wird der Verkauf am Freitag um 17.00 MEZ gestartet. Der ursprünglich ebenfalls vorgesehene Verkaufsstart in Japan wurde aufgrund der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe zunächst verschoben. Apple hatte mit dem vor rund einem Jahr gestarteten iPad der lange totgeglaubten Geräteklasse der Tablet-Computer neues Leben eingehaucht. Im vergangenen Jahr wurden rund 15 Millionen iPads verkauft. (awp/mc/ps)