Kauf von ‹Huffington Post› drückt AOL-Gewinn
AOL CEO Tim Armstrong.
New York – AOL tut sich auf dem Weg vom Internet-Provider zum Medienkonzern weiter schwer. Im ersten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 551,4 Millionen Dollar. Der Gewinn sackte nach dem teuren Kauf des einflussreichen Politik-Blogs «Huffington Post» sogar um 86 Prozent auf 4,7 Millionen Dollar ab, wie AOL am Mittwoch mitteilte.
Problematisch ist vor allem der Rückgang der Werbeumsätze um 11 Prozent auf 313,7 Millionen Dollar. Immerhin gab es einen leichten Zuwachs bei der klassischen Banner-Werbung, während die Erlöse aus dem Geschäft mit der Internet-Suche um ein Fünftel absackten.
Online-Medien-Imperium schmieden
AOL war einst ganz gross im Geschäft als Anbieter von Internet-Zugängen und Internet-Portal mit Diensten wie E-Mail. Inzwischen versucht Konzernchef Tim Armstrong konsequent, ein Online-Medien-Imperium zu schmieden, das sich vor allem durch Werbeerlöse finanziert. Dafür greift er auch zu kostspieligen Übernahmen: Allein für «Huffington Post» bezahlte AOL 315 Millionen Dollar. (awp/mc/gh)