Kein Ende des Smartphone-Booms in Sicht

Kein Ende des Smartphone-Booms in Sicht

Grössere Displays im Trend – iPhone 6 und iPhone 6 plus. (Foto: Apple)

Nürnberg – Smartphones sind weiterhin sehr gefragt: Laut aktuellen Daten der Gesellschaft für Konsumforschung verzeichnete das Segment im vierten Quartal 2014 weltweit einen Umsatzrekord von 115 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden weltweit von Oktober bis Dezember 2014 fast 346 Millionen Smartphones verkauft. Das sind 19 Prozent mehr als im vierten Quartal 2013. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr weltweit mehr als 1,2 Milliarden Geräte abgesetzt.

Im vierten Quartal 2014 wurden weltweit mehr Smartphones verkauft und höhere Umsätze erzielt als im Vorjahresquartal. Einzige Ausnahme sind die Industrieländer der Region APAC (Asien/Pazifik). Sie verloren aufgrund von veränderten Subventionsregeln in Korea. Das grösste Wachstum im Smartphone-Markt verzeichnete hingegen Lateinamerika. Hier wurden im vierten Quartal 36 Millionen Geräte verkauft. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das ein Anstieg von 43 Prozent. Auch beim Umsatz konnte diese Region gegenüber dem Vorjahresquartal zulegen. Er stieg um 37 Prozent auf circa 10 Milliarden Dollar.

China grösster Absatzmarkt
China wird auch in Zukunft der Markt mit dem grössten Umsatzvolumen und den meist verkauften Stückzahlen bleiben. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum in dieser Region in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres deutlich. Im vierten Quartal stagnierten die verkauften Stückzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der Umsatz stieg hingegen um 21 Prozent auf 28 Milliarden Dollar. Das ist der bisher höchste Quartalswert überhaupt.

Grössere Displays im Trend
Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK sagt dazu: „Die chinesischen Verbraucher haben die teureren Smartphones mit grösseren Displays schnell angenommen. Deshalb sind die Umsätze trotz insgesamt rückläufiger Verkaufszahlen in China gestiegen. Diesen Trend beobachten wir in den meisten Märkten. Unsere globalen Verkaufsdaten zeigen, dass das Segment der Geräte mit Displays mit 5 bis 5,6 Zoll im vierten Quartal 2014 um mehr als 130 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und um fast 150 Prozent im gesamten Jahr gewachsen ist. Wir glauben, dass dieses Segment in diesem Jahr tonangebend sein wird und Smartphones mit dieser Displaygrösse erstmals häufiger verkauft werden als Geräte mit einem 4 bis 4,5 Zoll Display.“

Sättigungseffekte in den Industrieländern
Für das laufende Jahr geht GfK von einer Verlangsamung des Wachstums aus, weil in den Industrieländern ein Sättigungseffekt einsetzt. Gfk erwartet ein Absatzwachstum von 14 Prozent gegenüber einem Wachstum von 23 Prozent im Jahr 2014. «Das Wachstum wird 2015 vor allem von Schwellenländern ausgehen, da Smartphones nun auch zu niedrigeren Preisen zu haben sind. Geräte, die teurer als 150 Dollar sind, werden Marktanteile verlieren, wohingegen die Verkaufszahlen bei Smartphones in der Preisspanne 100 bis 150 Dollar stabil bleiben werden. Anteilsmässig werden  Smartphones mit einem Preis von unter 100 Dollar an Bedeutung gewinnen“, erklärt Polifke. (GfK/mc/pg)

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