KI-Startup Aleph Alpha erhält halbe Milliarde von Investoren
Berlin/Heidelberg – Das deutsche KI-Startup Aleph Alpha hat eine Finanzspritze von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar erhalten. Die Finanzierungsrunde wird vom Risikokapitalgeber Innovation Park Artificial Intelligence (IPAI), dem Bosch-Konzern sowie dem Handels- und IT-Konzern Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) angeführt. Auch Europas grösster Software-Konzern SAP sowie der Berliner Investor Christ&Company sind bei der zweiten Finanzierungsrunde mit an Bord.
Aleph Alpha entwickelt grosse Sprachmodelle mit Funktionen Künstlicher Intelligenz (KI), ähnlich wie das kalifornische Startup OpenAI mit ChatGPT. Das Unternehmen aus Heidelberg hat sich aber auf Anwendungsfälle für die öffentliche Verwaltung und die Industrie spezialisiert.
Herausfordernder Wettbewerb
Mit dem frischen Geld der Investoren soll Aleph Alpha in die Lage versetzt werden, sich auch im Wettbewerb mit OpenAI, aber auch Grosskonzernen wie Microsoft und Google zu behaupten. Ein erheblicher Anteil der Investitionssumme fliesst in Form einer Kapitalzusage des IPAI, einem Projekt der Dieter-Schwarz-Stiftung, die in Heilbronn Europas grösstes Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz aufbauen will.
Aleph Alpha gilt als deutsches Vorzeige-Startup. Wirtschaftsminisiter Robert Habeck sprach am Montag von einer «wahnsinnigen Erfolgsgeschichte». Dem 2019 gegründeten Unternehmen war es im vergangenen Frühjahr gelungen, einen Meilenstein auf dem Weg zu inhaltlich korrekter, erklärbarer und vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz zu erreichen. Eine Erweiterung des hauseigenen Sprachmodells Luminous ist in der Lage, Zusammenhänge in Informationen und faktische Korrektheit auf Basis gesicherter Fakten nachzuvollziehen. Luminous bildet beispielsweise das technische Rückgrat des Bürgerinformationssystems Lumi der Stadt Heidelberg. (awp/mc/pg)