Rene Schuster, Chef O2 Deutschland, Vorstandsvorsitzender der Telefónica Deutschland Holding AG. (Foto: Telefónica Deutschland Holding AG)
Den Haag – Der Verkauf von E-Plus an O2 ist beschlossene Sache. Die Aktionäre der niederländischen Telefongesellschaft KPN haben den Milliardendeal im deutschen Mobilfunk auf einer ausserordentlichen Hauptversammlung genehmigt. Wie das Unternehmen mitteilte, votierten die Anteilseigner mit grosser Mehrheit für den Verkauf der deutschen Ertragsperle. Zuvor hatte auch der mexikanische Grossaktionär America Movil seinen Widerstand aufgegeben und seine Zustimmung für die aufgestockte Offerte angekündigt. Nun liegt der Ball im Spielfeld der Wettbewerbshüter.
KPN erhält von Telefonica Deutschland für den Konkurrenten E-Plus fünf Milliarden Euro in bar sowie eine Beteiligung von 20,5 Prozent am Münchener Unternehmen. KPN hatte den insgesamt 8,1 Milliarden Euro schweren Verkauf im Juli angekündigt. Angesichts der Grösse des Geschäfts zieht die EU-Kommission die Prüfung an sich. «Wegen der Bedeutung der betroffenen Unternehmen auf EU-Ebene ist es nur logisch, diesen Fall hier in Brüssel zu entscheiden», sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia.
Zwar hatte das Bundeskartellamt angedeutet, das Verfahren nach Deutschland holen zu wollen. Dafür sieht der EU-Kommissar aber keinen Anlass. (awp/mc/pg)