Kroll Ontrack: Studie zu SSD- und Flash-Speichern
Peter Böhret, Managing Director von Kroll Ontrack.
Zürich – Mehr als 90 Prozent der Nutzer von SSDs (Solid State Disks) und Flash-Speichern schätzen die Technologie als zuverlässig und Fehlerraten als minimal ein. Trotzdem haben bereits 57 Prozent der Nutzer einen Datenverlust mit SSD- oder Flash-Technologie erlebt. Dies ergab eine Umfrage von Kroll Ontrack unter 560 Privat- und Geschäftsanwendern in den USA.
Die Umfrageteilnehmer zeigten sich ausserdem skeptisch gegenüber den Chancen zur Wiederherstellung von Daten auf SSDs und Flash-Speichern, wie zum Beispiel USB-Sticks oder Speicherkarten für Digitalkameras. Drei Viertel der Befragten stuften die Datenrettung von diesen Speichermedien als schwierig oder fast unmöglich ein.
Beschädigungen im Systembereich sind die Ursache für 60 Prozent der Datenverlustfälle
„Beschädigungen im Systembereich sind die Ursache für 60 Prozent der Datenverlustfälle auf SSDs und Flash-Speichern. Wichtige Faktoren sind ausserdem physikalische Defekte, beschädigte Dateisysteme, Ausfälle der Elektronik sowie menschliches Versagen“, erläutert Peter Böhret, Managing Director von Kroll Ontrack. „Wenn auf SSDs oder Flash-Medien gespeicherte Daten verloren gehen, kann die Datenrettung schwieriger sein als bei herkömmlichen Festplatten. Die Daten sind auf SSD- und Flash-Medien nicht linear gespeichert sondern stark fragmentiert. Ausserdem sind die Standards für Anordnung und Organisation der Daten auf SSD- und Flash-Medien noch nicht voll etabliert. Die Speicherchips sind praktisch wie ein kleines RAID-System aufgebaut. Für die Rekonstruktion der Daten und die Fehlerkorrektur müssen deshalb in einem aufwändigen Verfahren unzählige Parameter richtig eingestellt werden. Häufig sind dafür individuell angepasste Lösungen nötig, je nach Hersteller und Modell. Als anerkannter Marktführer für Datenrettung hat Kroll Ontrack bereits umfangreiche Erfahrungen mit der Wiederherstellung von SSD- und Flash-Daten. Für unsere Kunden bedeutet das eine hohe Erfolgsquote bei der Datenrettung von diesen Medien.“
Hohe Akzeptanz der SSD- und Flash-Technologie
Die Umfrage von Kroll Ontrack bestätigt, dass der Einsatz von SSDs im privaten und geschäftlichen Bereich sich zum Trend entwickelt. Mehr als 70 Prozent der Befragten haben demnach bereits jetzt SSDs oder Flash-Speicher im Einsatz oder planen eine Anschaffung in nächster Zeit. Diese hohe Akzeptanz lässt sich mit positiven Erfahrungen mit der SSD- und Flash-Technologie in Verbindung bringen: So geben drei Viertel der Befragten an, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten eine höhere Leistung bei SSD- und Flash-Geräten feststellen. Mehr als 75 Prozent schätzen SSD und Flash ausserdem als eine sichere und stabile Technologie ein, die weniger Energie verbraucht und somit umweltfreundlich ist. „Die Wahrnehmung der Nutzer deckt sich mit dem, was Hersteller von SSD- und Flash-Technologie als Vorteile herausstellen“, kommentiert Peter Böhret. „Ansprechend ist vor allem die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Geräte sowie der stromsparende Betrieb. Da sich die Technologie immer weiter verbreitet, steigt allerdings auch die Zahl der Datenverluste von SSDs und Flash-Speichern. Im Vergleich zum letzten Jahr sind bei Kroll Ontrack im Jahr 2011 bisher etwa 20 Prozent mehr Anfragen zu Datenrettungen von SSDs und Flash-Speichern eingegangen. Mit unseren Speziallösungen sind wir ein zuverlässiger Partner für solche Fälle.“ (Kroll/mc/hfu)