Kyndryl: 2024 wird ein wichtiges Jahr für die Schweizer IT-Landschaft: Die 5 grössten Tech-Trends
Zürich – Kyndryl, ein weltweiter Anbieter von IT-Infrastukturdiensten, hat die fünf wichtigsten Tech-Trends identifiziert, die Schweizer Unternehmen und ihre Entscheidungen hinsichtlich ihrer IT-Infrastruktur beeinflussen werden. Dies betrifft insbesondere die Sektoren Finanzen, Fertigung und Energie-Versorgung. «Das Thema KI und insbesondere die generative KI werden weiterhin Schlüsselfaktoren für das Unternehmenswachstum sein», erklärt Maria Kirschner, Vice President und General Manager der Kyndryl Alps Region. Gemäss einer Prognose der International Data Corporation (IDC) könnten die Ausgaben von Unternehmen für generative KI-Lösungen bis 2027 auf 143 Milliarden US-Dollar steigen, im Vergleich zu 16 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023.
Dabei wird geschätzt, dass die weltweit grössten Unternehmen voraussichtlich mehr als 40 % ihrer IT-Kernausgaben für KI-bezogene Initiativen aufwenden werden. «Aber auch andere Trends, wie intelligente Cloud-Strategien, Data Governance und die Stärkung der Unternehmenssicherheit und –resilienz werden die Technologielandschaft massgeblich prägen und die Entscheidungsfindung im kommenden Jahr beeinflussen», fährt sie fort.
Data-Governance wird zum entscheidenden Faktor bei der Einführung von KI
Gut organisierte Daten sind essenziell für die KI-Technologien. Nur dann werden KI-gestützte IT-Systeme einen wesentlichen geschäftlichen Mehrwert bringen. «Wir ziehen bei Kyndryl gerne den Vergleich mit einem Zug, der mit voller Geschwindigkeit fährt: Man sollte im Vorfeld darauf achten, dass man auch die entsprechenden Gleise und Infrastruktur dafür hat», erklärt Kirschner.
Der zweite Trend besteht in erfolgreicheren und innovativeren Cloud-Strategien, die Unternehmen helfen, steigende Kosten zu bewältigen. IT-Verantwortliche werden sich überlegen müssen, wie sie generative KI implementieren und ihre Workloads und die Architektur mit Blick auf die Effizienz sorgfältig prüfen.
Mainframes werden als Teil einer hybriden Umgebung relevant bleiben
95 % der Unternehmen verlagern Anwendungen weg vom Mainframe – im Durchschnitt 37 % ihrer Workloads. Aber nicht alles wird in die Cloud verlagert, sondern vielfach ein hybrider Ansatz gewählt. Die Gründe sind hohe Transaktionsvolumen sowie Kosten für die Auslagerung. Mainframes können in der Tat die riesigen Datenmengen verwalten, die für KI und IoT benötigt werden, wenn sie als Plattform richtig genutzt werden. Im Durchschnitt können Unternehmen durch die Modernisierung ihres Mainframes 9-11 % mehr Gewinn erzielen.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbreitung von KI-gesteuerten Geräten werden Datenschutz und geringere Latenzzeiten immer wichtiger. «5G ist beispielsweise grossartig für Handys, aber der entscheidende Nutzen liegt darin, internetfähige Geräte – wie Fabrikroboter oder selbstfahrende Fahrzeuge – schnell, zuverlässig und sicher zu verbinden», erklärt Kirschner. Dabei muss verhindert werden, dass Unbefugte Geschäftsgeheimnisse stehlen oder sich in die Automobilproduktion hacken, indem sie den Zugang von einem gestohlenen Auto nutzen. «Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem neue Software-Technologien – einschliesslich in das Netzwerk eingebettete Sicherheitsmechanismen und KI-Analysen zur Modellunterstützung – ausgereift und einsatzbereit sind», fügt Kirschner hinzu. «KI wird den Betrieb, die Optimierung der Kostenstruktur und auch allgemeine Entscheidungsfindungen des Managements grundlegend verändern. Unternehmen erkennen, dass es an der Zeit ist, Änderungen in Infrastruktur und Netzwerk vorzunehmen, um sich auf die Einführung dieser neuen Technologien vorzubereiten.»
Cyberangriffe werden immer zahlreicher und raffinierter
Akteure können mittlerweile Cyberangriffe starten, um Betriebe lahmzulegen, organisatorische Abläufe zu unterwandern und den Ruf eines Unternehmens sowie das Vertrauen der Kunden zu zerstören. Cyberangriffe sind in allen Branchen und Behörden alltäglich geworden. Während der Pandemie haben die meisten Unternehmen weltweit ihre bereits veraltete Infrastruktur modernisiert und neue digitale Funktionen eingeführt, um neue Arbeitsweisen zu ermöglichen – und dabei oft die Sicherheitskontrollen abgekürzt oder gar ganz übersprungen. Das Ergebnis ist eine Mischung aus sehr alten und sehr neuen, aber unsicheren Infrastrukturen. Der nächste Schritt wird nun schwierig und wird einige finanzielle Mittel erfordern. Aber die Unternehmen müssen die Komplexität und das Alter ihrer Umgebung bewerten und sich damit auseinandersetzen, um resilienter zu werden und mit Risiken besser umgehen zu können.
Digitale Transformation entscheidend für Unternehmensentwicklung
«Die digitale Transformation ist zum Synonym für die Unternehmensentwicklung geworden. Da die technologische Entwicklung immer schneller voranschreitet, müssen sich Unternehmen immer schneller anpassen und weiterentwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben», fasst Kirschner zusammen. «Jene Unternehmen, die traditionell an der Spitze der Innovation stehen, legen die Messlatte für sich selbst hoch, wenn es darum geht, wichtige IT-Technologien zu bewerten und zu übernehmen. Das Jahr 2024 wird die lokalen Organisationen vor die Herausforderung stellen, ihre IT als Innovationsmotor zu nutzen, um auf die vielen Veränderungen zu reagieren, mit denen die Unternehmen konfrontiert werden.» (Kyndryl/mc/ps)