Legacy-Ablösung per Low-Code: Die LLB modernisiert Applikationslandschaft mit OutSystems
Frankfurt am Main – Die Ablösung jahrzehntelang genutzter Legacy-Systeme ist keine Kleinigkeit – schon gar nicht, wenn hunderte interne Workflows darauf basieren. Vor dieser Herausforderung stand die Liechtensteinische Landesbank 2020 und setzte zu deren Lösung auf OutSystems. Mithilfe benutzerfreundlicher und transparenter Low-Code-Entwicklung ermöglicht es die Plattform den Mitarbeitern der LLB, auf effiziente Weise neue Anwendungen zur Abdeckung der Legacy-Workflows zu erstellen, die auch den strengen Anforderungen der Finanzbranche lückenlos gerecht werden. Die ersten fünfzehn Anwendungen befinden sich bereits im Produktivbetrieb, weitere sind in Planung.
Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) zählt zu den Banken mit langer Tradition: 1861 gegründet, bietet sie mit ihren mittlerweile gut 1.000 Mitarbeitern Geschäfts- und Privatkunden ein umfassendes Portfolio an Finanz- und Vermögensdienstleistungen. Zu den Fokusmärkten des Unternehmens zählen neben Liechtenstein auch die Schweiz und Österreich, in denen die LLB mit Stammhäusern vertreten ist, sowie Regionen wie Dubai (Zweigniederlassung) und Abu Dhabi (Repräsentanz). Dank ihrer hohen Reputation bezüglich Sicherheit und Zuverlässigkeit setzen Kunden aus aller Welt auf die Finanzservices der LLB.
Grossprojekt Legacy-Ablösung
Zur Abdeckung der notwendigen internen Abläufe hatte das Unternehmen bereits seit langer Zeit ein Altsystem im Einsatz, über das nicht nur Kalender- und E-Mail-Funktionalitäten bereitgestellt wurden, sondern im Laufe der Zeit auch hunderte interne Anwendungen und Workflows entwickelt worden waren: von Budgetierungstools über Applikationen im Risiko-Management bis hin zu Reisedatenbanken, über die Kundenberater Freigaben für Geschäftsreisen einholen konnten.
„In der Vergangenheit leistete uns Lotus Notes gute Dienste“, erinnert sich Alex Greber, Leiter IT Engineering bei der Liechtensteinischen Landesbank. „Bezüglich ihrer Technologie erschien uns die Lösung jedoch nicht zukunftsfähig genug für die geplante Weiterentwicklung unserer Anwendungslandschaft. Früher oder später würden auch Themen wie mobile Applikationen auf unserer Liste stehen, eine Anforderung, die mit unserem damaligen Lotus-Notes-Stand nicht realisierbar gewesen wäre. Bei der Altlösung zu bleiben, war für uns daher keine Option.“
OutSystems überzeugt durch Leistung, Transparenz und Verständlichkeit
Anfang 2020 begab sich die LLB daher auf die Suche nach einer effizienten Ablösemöglichkeit. Dabei stiess das Team um Alex Greber schnell auf den Rapid-Application-Development-Ansatz und davon ausgehend auf die Low-Code-Entwicklungstechnologie. Insgesamt drei entsprechende Lösungen wurden für eine Shortlist selektiert und einer umfassenden Prüfung unterzogen. Die Wahl fiel schließlich auf OutSystems.
„Wer in der heutigen Zeit schnell und effizient Business-Logik bauen möchte, kommt an Low-Code nicht vorbei“, betont Greber. „Den zentralen Ausschlag für OutSystems gab für uns dabei die einfache Bedienbarkeit und die Transparenz der Lösung. Die einzelnen Arbeitsschritte in der Plattform sind gut nachvollziehbar, die Funktionsweise der erstellten Anwendungen jederzeit klar. Zudem wird an technischen Stellen gerade im richtigen Mass abstrahiert, beispielsweise die Nutzung von Aggregaten im SQL-Kontext. Man muss kein SQL- oder UI/UX-Spezialist sein, um damit arbeiten zu können. Gerade für unsere ehemaligen Lotus-Notes-Entwickler war dies ein sehr wichtiger Aspekt. Wir wollten eine Lösung, die ihnen eine einfache, effiziente und nachhaltige Softwareentwicklung ermöglicht.“
Insgesamt vier Mitarbeiter der LLB kümmern sich seither um die Anwendungserstellung per Low-Code. Gut 15 Anwendungen konnten so bislang mit OutSystems erstellt werden und befinden sich in der Produktivnutzung, weitere 15 bis 20 sind in Planung.
Anwendungen erfüllen strenge Branchenvorgaben
Zu den bislang umgesetzten Lösungen zählt beispielsweise eine Applikation, die es ermöglicht, businesskritische Prozesse der Bank zu tracken. Im Rahmen des Business Continuity Management werden systematisch geschäftskritische Prozesse mittels Business-Impact-Analysen bestimmt. Ausfallszenarien und dafür notwendige Notfallpläne bilden die operativen Grundpfeiler, welche regelmäßig überprüft und durch BCM-Tests auf ihre Tauglichkeit untersucht werden. Somit konnte der gesamte BCM-Lifecycle in einer OutSystems-Applikation abgebildet werden.
Eine weitere Lösung dient der Verwaltung von Aufgaben, die sich bei Verdachtsfällen auf Geldwäscherei ergeben. Die mit OutSystems entwickelte App importiert daraufhin alle relevanten Daten hierzu aus dem Kernbankensystem und legt damit die Grundlage, die erforderlichen Folgeprozesse in Gang zu setzen, beispielsweise die Einberufung einer internen Besprechung im Rahmen der Due-Diligence-Vorgaben.
«Entsprechend kommen manche der Anwendungen, die wir mit OutSystems entwickelt haben, bei uns auch mit sensiblen Kundendaten in Kontakt. Da wir diese, Stand heute, jedoch ausschließlich on-premises betreiben, genügt derzeit noch unser zentrales Berechtigungssystem, um für einen ausreichenden Schutz der Informationen zu sorgen“, erklärt Greber. „Für die Zukunft planen wir jedoch auch die Entwicklung mobiler Anwendungen. Für diese sind wir mit OutSystems schon heute optimal gerüstet, da die Plattform kritische Sicherheitsmechanismen automatisch in die erstellten Anwendungen integriert und damit auch Nicht-Security-Experten die Entwicklung von Applikationen ermöglicht, die im hochsensiblen Bankensektor bestehen können.“
OutSystems-Entwicklung soll Standard werden
Mittelfristig plant die LLB auch, weitere in die Jahre gekommene Fat-Client-Systeme abzulösen, darunter das Frontend für das Archivsystem sowie die interne Administrations-App für das Onlinebanking. „Für zukünftige Entwicklungsprojekte wie diese wollen wir ganz klar auf die leistungsstarke, flexible Anwendungserstellung per OutSystems setzen. Sie soll unser Standard für die Entwicklung neuer Applikationen werden“, betont Alex Greber abschliessend. (OutSystems/mc)