Logitech bestätigt an Investorentag Jahresziele

Lausanne / Silicon Valley – Der Computer- und Gaming-Zubehörhersteller Logitech erwartet weiteres Wachstum. An seinem Investorentag bekräftigte das Unternehmen denn auch seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2024/25. Für das kommende Jahr ist das Unternehmen indes etwas zurückhaltender. Dafür winkt ein hohes Aktienrückkaufprogramm.
So wird weiterhin für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 5,4 bis 6,4 Prozent auf 4,54 Milliarden bis 4,57 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt, wie das Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Der EBIT (Non-GAAP) soll 755 bis 770 Millionen US-Dollar betragen. Diese Ziele hatte Logitech erst mit den Zahlen zum dritten Quartal Ende Januar erneut erhöht.
«Wir sind ein wachsendes und hoch-profitables Unternehmen in einem attraktiven, wachsenden Markt», wird CEO Hanneke Faber in der Mitteilung zitiert. Logitech sei Marktführer in den Kern-Kategorien und habe eine klare Strategie, diese Marktführerschaft auch auszubauen. Zudem gebe es Rückenwind durch Künstliche Intelligenz und die neuen Produkte, die damit möglich würden, erklärte die Firmenchefin an der Präsentation.
Vorsichtige Ziele 25/26 und Aktienrückkauf
Zudem gab der Konzern erste Einblicke in die Erwartungen für das kommende Geschäftsjahr 2025/26. Hier wird eine etwas gedämpftere Umsatzentwicklung von -1 Prozent bis +3 Prozent auf 4,53 Milliarden bis 4,71 Milliarden Dollar erwartet. Das operative Ergebnis soll zwischen 720 und 780 Millionen Dollar liegen.
Allerdings berücksichtigt Logitech diverse Makro-Unsicherheiten. «In unserem Ausblick sind die anhaltende Inflation, der stärkere Dollar sowie die Unberechenbarkeit von Zöllen enthalten», erklärte Finanzchef Matteo Anversa. So seien beispielsweise mögliche Zölle in Höhe von 20 Prozent auf US-Importe aus China sowie 25 Prozent auf mögliche Importe aus Mexiko eingerechnet. «Insgesamt sind wir weit entfernt von einer guten Visibilität. Aber unser Ausblick ist ein vorsichtiger und ausgeglichener Blick in die Zukunft», so der CFO.
Derweil plant Logitech, in den nächsten drei Jahren Aktien bis zu einem Volumen von 2 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Zudem soll das aktuell bis Ende März laufende Rückkaufprogramm um 600 Millionen Dollar erhöht werden und auch die Dividende soll weiter steigen.
Langfristig positiv
Auch zu den längerfristigen Ziele gab Logitech ein Update. So wird langfristig ein jährliches Umsatzwachstum im Bereich von 7 bis 10 Prozent erwartet. Neu sind auch mögliche Übernahmen in dieser Wachstumserwartung inkludiert. «Allerdings planen wir keine grosse, transformierende Übernahme sondern kleinere Ergänzungsakquisitionen, die das bestehende Portfolio stärken und das Wachstum weiter beschleunigen», erklärte Anversa.
Die Bruttomarge (Non-GAAP) soll langfristig mindestens 40 Prozent erreichen und die EBIT-Marge (Non-GAAP) zwischen 15 und 18 Prozent liegen. CEO Faber hob zudem die sehr robuste Lieferkette hervor, die Logitech neben den starken Produkten überlegen mache. Die Marktanteilsgewinne aus den Pandemie-Zeiten seien verteidigt worden. «Wir können vielleicht nicht schneller rennen als der Bär, aber sicher schneller als die anderen Camper», schloss sie ihre Präsentation.
An der Börse war die Kursreaktion positiv. Im frühen Handel stiegen die Titel in einem schwächelnden Gesamtmarkt um 1,5 Prozent. Auch Analysten zeigten sich insgesamt zufrieden. Logitech habe eine «beeindruckende» Präsentation abgeliefert, heisst es beispielsweise bei der ZKB. Der Ausblick wird insgesamt als eher konservativ mit Luft nach oben eingeschätzt – wohl auch mit Blick darauf, dass Logitech seine Ziele auch für das noch laufende Geschäftsjahr bereits mehrfach im Jahresverlauf erhöht hatte. (awp/mc/ps)