Logitech erzielt überraschend viel Gewinn

(Photo by Vlad Kutepov on Unsplash)

Lausanne – Logitech hat sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 viel besser geschlagen als vorhergesagt. Zwar sank der Umsatz, aber der Gewinn kletterte markant. Damit hat der Computermaus- und Tastaturhersteller selbst die optimistischsten Erwartungen der Finanzgemeinde weit übertroffen. Die Aktie legte einen Kurssprung hin.

Zwar ging bei den Verkäufen der Krebsgang nach dem Ende des Booms in der Coronapandemie weiter. So schrumpfte der Logitech-Umsatz in den Monaten Juli bis September um 8 Prozent auf 1,06 Milliarden US-Dollar, wie der amerikanisch-schweizerische Konzern am Dienstag in einem Communiqué bekannt gab.

Bei den wichtigen Produktekategorien fielen die Ergebnisse durchzogen aus. So schrumpfte die wichtigste Kategorie Gaming-Zubehör um 12 Prozent. Dagegen konnten die Tastaturen den Rückgang auf -3 Prozent bremsen. Bei den Mäusen gab es gar ein leichtes Plus von 3 Prozent. Dagegen schrumpfte die Ausrüstung für Videokonferenzen um deutliche 15 Prozent.

Gewinn legt markant zu
Der operative Gewinn EBIT (GAAP) verbesserte sich um 23 Prozent auf 156,6 Millionen. Das deutliche Plus ist Kostensenkungen zu verdanken. Im zweiten Quartal konnte Logitech den Aufwand um 9 Prozent drücken. Der Fokus auf Kostendisziplin zahle sich aus, erklärte Interims-Konzernchef Guy Gecht im Communiqué. In wichtigen Produktekategorien gewinne man zudem Marktanteile.

Unter dem Strich fuhr Logitech einen Reingewinn (GAAP) von 137,1 Millionen Dollar ein. Das ist eine Steigerung um zwei Drittel.

Mit diesen Zahlen hat das Unternehmen sein drittbestes Ergebnis in einem zweiten Quartal überhaupt erzielt. Besser waren nur die Quartale in der Pandemie gewesen, als die Menschen während Homeoffice und Lockdowns kräftig in die Aufrüstung ihrer Heimcomputer investierten und die Verkäufe von Logitech in die Stratosphäre hochschossen. Vor Corona hatte Logitech in einem Quartal nie mehr als 1 Milliarde Dollar Umsatz gemacht.

Besser als alle Prognosen
Damit hat Logitech sowohl die eigenen Prognosen als auch jene der Analysten weit übertroffen. Die Investoren reagierten begeistert. Die Aktie schoss am Dienstag um 10,2 Prozent auf 68,18 Franken nach oben. Damit hat der Titel sein bisheriges Kursplus auf einen Schlag verdoppelt und ist auf den höchsten Kurs seit eineinhalb Jahren gestiegen.

Und so schraubt der Konzern die Ziele für das gesamte Geschäftsjahr 2023/24 höher. Neu rechnet Logitech mit einem Umsatz von 4,0 bis 4,15 Milliarden Dollar, nachdem bisher 3,8 bis 4,0 Milliarden in Aussicht gestellt worden waren. Der bereinigte EBIT wird neu im Bereich von 525 bis 575 Millionen Dollar erwartet nach bisher 400 bis 500 Millionen Dollar.

Noch kein neuer CEO
Keine konkreten Neuigkeiten gab es zur Suche nach einem neuen Konzernchef. In den letzten vier Monaten habe sich der Verwaltungsrat mit einer Reihe starker, vielseitiger und erfahrener CEO-Kandidaten getroffen und nähere sich einer endgültigen Entscheidung, hiess es lediglich.

Der bisherige Firmenlenker, Bracken Darrell, war Mitte Juni nach rund zehn Jahren im Amt per sofort zurückgetreten. Ad Interim hat Verwaltungsrat Guy Gecht das Ruder bei Logitech übernommen. (awp/mc/ps)

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