Logitech passt wegen Corona EBIT-Prognose für laufendes Jahr nach unten an

Logitech passt wegen Corona EBIT-Prognose für laufendes Jahr nach unten an
Logitech-CEO Bracken Darrell. (Foto: Logitech)

New York – Logitech hat am Dienstag nur kurzzeitig für Stirnrunzeln bei den Investoren gesorgt. Angesichts seines Investorentages hat der Konzern nämlich seine EBIT-Prognose für das bald zu Ende gehende Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende März) leicht angepasst. Halb so schlimm, meinen Analysten. Das sei aber an sich auch schon erwartet worden und im Kurs enthalten.

So geht der Hersteller von Computerzubehör und Unterhaltungselektronik zwar nach wie vor davon aus, ein Umsatzwachstum (in Lokalwährungen) im mittleren bis hohen einstelligem Prozentbereich zu erreichen. Allerdings wird der EBIT (Non-GAAP) nun um 10 Millionen US-Dollar tiefer zwischen 365 und 375 Millionen US-Dollar erwartet.

Die Anpassungen würden wegen Unterbrechungen in den Lieferketten nötig, wird CEO Bracken Darrell in der Mitteilung zitiert. Diese seien durch das Coronavirus beeinträchtigt.

Auch für die kommenden Jahre hat sich das Unternehmen weiteres Wachstum auf die Fahnen geschrieben, wie aus der Medienmitteilung vom Dienstag hervorgeht. So soll der Umsatz 2020/21 den Angaben zufolge im mittleren einstelligen Prozentbereich anziehen und beim EBIT peilt Logitech einen Wert zwischen 380 und 400 Millionen Dollar an.

Die Langfristaussichten bestätigte Logitech. So rechne man auf die lange Sicht weiterhin mit einem Wachstum im hohen einstelligen Bereich. Bei der Bruttomarge strebe man einen Bereich von 36 bis 40 Prozent und eine EBIT-Marge von 11 bis 14 Prozent an.

Analysten und Anleger wenig überrascht
Für den ZKB-Analysten Andreas Müller kommt die Anpassung der EBIT-Erwartungen «nicht ganz überraschend, hat sich der Konsens inklusive unserer Schätzung doch bereits im Vorfeld auf den oberen Rand der neuen Guidance-Bandbreite eingestellt». lautet denn auch sein Kommentar. Müller sieht höhere Kosten in der Beschaffungs- und Lieferkette als Hauptgrund für die Korrektur.

Bei Vontobel zielt Analyst Michael Foeth derweil auf die Prognose für das kommende Geschäftsjahr 2020/21 ab. Die Erwartungen seien einen Hauch tiefer als von ihm erwartet, allerdings habe er die möglichen Auswirkungen des Virus darin auch noch nicht berücksichtigt.

Am Markt reagieren Investoren denn auch recht gelassen. Gegen 10.20 Uhr bewegen sich Logitech-Titel mit +2,4 Prozent in etwa mit dem Markt. (awp/mc/ps)

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