Logitech Q4: Umsatz sinkt 12% auf 469,1 Mio Dollar
Logitech-CEO Bracken Darrell. (Foto: Logitech)
Newark/Morges – Der Computerzubehör-Hersteller Logitech hat ein weiteres schwieriges Jahr hinter sich. Das Unternehmen schrieb unter anderem wegen Sondereffekten tiefrote Zahlen. Auch für das laufende Geschäftsjahr geht die Konzernleitung von garstigen Bedingungen aus und rechnet mit einem leicht tieferen Umsatz als 2012/13.
Logitech hat im vierten Quartal 2012/13 (per Ende März) einen Umsatz von 469,1 Mio USD erzielt, was einem Minus von 12% entspricht. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 35,9 Mio USD nach einem Überschuss von 28,3 Mio USD im Vorjahresquartal. Der EBIT lag ebenfalls im roten Bereich und betrug -37,3 Mio USD nach einem Gewinn von 23,7 Mio USD im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte. Im operativen Ergebnis sind 16 Mio USD Restrukturierungskosten und 6 Mio USD Goodwill-Wertberichtigungen enthalten. Die Bruttomarge im letzten Quartal des Jahres lag bei 33,5% gegenüber 36,4% im Vorjahresquartal.
Hinter den Erwartungen zurück
Mit dem Zahlenset hat der Konzern die Erwartungen nicht erfüllt: Analysten hatten im Schnitt – bei einer allerdings ziemlich grossen Bandbreite – mit einem Umsatz von 498,0 Mio USD, einem Betriebsgewinn von 7,2 Mio USD und einem Reingewinn von 6,8 Mio USD gerechnet.
Schwieriges Marktumfeld
Im Gesamtjahr 2011/12 betrug der Umsatz fast 2,10 Mrd USD und damit 9,3% weniger als im Vorjahr. Zudem rutschte das Unternehmen wegen Sondereffekten (Wertberichtigungen, Restrukturierungskosten) beim Jahresergebnis weit in die Verlustzone ab: So erlitt Logitech einen Jahresverlust von 228,1 Mio USD nach einem Reingewinn von knapp 72 Mio USD. Die Bruttomarge verbesserte sich derweil leicht auf 33,7% nach 33,5% im Jahr davor.
Gemäss CEO Bracken Darrell hat sich das Retailgeschäft mit Ausnahme der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) stabilisiert. In Europa hätten sich das schwierige makroökonomische Umfeld und die schwachen PC-Verkäufe auf das Ergebnis des vierten Quartals ausgewirkt. Asien und Amerika hätten sich hingegen besser entwickelt: So streicht der CEO die Tastatur- und Computermäuseverkäufe hervor, die um 6% gewachsen seien.
2 Mrd Dollar Jahresumsatz erwartet
Noch bedeckt hält sich der Konzernchef darüber, was mit der Videokonferenzsparte LifeSize geschehen wird. Zahlreiche Marktbeobachter erwarten einen Ausstieg aus diesem Geschäft, das im dritten Quartal für eine grosse Wertberichtigung verantwortlich war. Logitech hat LifeSize 2009 gekauft. Darrell erwähnt einzig, dass die LifeSize-Division mit anderen Unternehmensbereichen restrukturiert wurde. Generell meint der Logitech-Chef, dass die nötigen Schritte für einen erfolgreichen Turnaround eingeleitet wurden.
Für das Geschäftsjahr 2013/14 gibt sich Logitech vorsichtig: Das Unternehmen erwartet einen Jahresumsatz von etwa 2 Mrd USD, einen EBIT von ca. 50 Mio USD und eine Bruttomarge von 34%. Damit geht das Management um CEO Darrell weiterhin von einer Umsatzerosion aus. (awp/mc/pg)