Mehr Zeit für Patienten: KI-gestützter Assistent von Oracle entlastet die Gesundheitswirtschaft

Mehr Zeit für Patienten: KI-gestützter Assistent von Oracle entlastet die Gesundheitswirtschaft
(Foto: Oracle)

München – Oracle gibt die allgemeine Verfügbarkeit des Oracle Clinical Digital Assistant für ambulante Kliniken in den USA bekannt. Von diesen Erfahrungen kann das deutsche Gesundheitssystem profitieren. Die Anwendung ist auch mobil verfügbar und kombiniert generative KI, klinische Expertise, multimodale sprach- und bildschirmgesteuerte Assistenz sowie vereinfachte Arbeitsabläufe in einer einzigen, einheitlichen Lösung. Dies ermöglicht es Ärztinnen und Ärzten, sich voll und ganz auf die Bedürfnisse ihrer Patienten zu konzentrieren und gleichzeitig die hohen Dokumentationsanforderungen besser und schneller zu erfüllen. In den USA ist die Lösung in die elektronische Patientenakte (EHR – Electronical Health Record; in Deutschland entsprechend dem Krankenhausinformationssystem – KIS) von Oracle Health integriert und verbessert die Arzt-Patienten-Erfahrung, indem sie klinische Prozessautomatisierung, gesprächsbasierte Notizerstellung und vorgeschlagene Weiterbehandlungen in einem System just-in-time kombiniert.

So müssen Ärzte beispielsweise Behandlungen und Termine mit den Patienten nicht mehr unterbrechen, um sich durch Dropdown-Menüs zu navigieren oder durch Bildschirme zu scrollen, um Informationen zu finden und manuell einzugeben. Sie können sofort auf wichtige Elemente der Krankengeschichte eines Patienten zugreifen, wie z. B. die neuesten Laborergebnisse, indem sie einfach den Oracle Clinical Digital Assistant danach fragen. Relevante Informationen müssen nicht gesucht werden, sie werden auf Zuruf präsentiert. Während des Termins erfasst die Anwendung umfassende Notizen und greift dabei auf bisherige Daten und Informationen aus der elektronischen Patientenakte zu. Das Personal kann dadurch jeden Tag mehrere Stunden an Zeit sparen.

Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen ermöglicht der Oracle Clinical Digital Assistant die Erstellung von Notizen in Minuten statt in Stunden. Gleichzeitig unterstützt die Anwendung die Organisation der nächsten Untersuchungs- und Behandlungsschritte, einschliesslich der Erstellung von Überweisungen und Rezepten inkl. der vorherigen Genehmigung sowie die Planung von Laboruntersuchungen und -terminen. Dies trägt dazu bei, die Qualität der Informationen in den Krankenakten und die Effizienz der Arbeitsabläufe zu verbessern.

Erstanwender in 13 US-Kliniken, sparten durchschnittlich 20-40 % der täglichen Dokumentationszeit

Solche Effekte wünschen sich auch Mitarbeiter in Kliniken und Praxen in Deutschland. Der Arbeitsalltag sieht oft anders aus und führt nicht selten zu Überlastungen und langen Wartezeiten. Aktuelle Praxisberichte aus den USA machen Hoffnung:

«Oracle Clinical Digital Assistant ist das wichtigste Technologie-Update zur elektronischen Patientenakte, das ich in meiner Karriere erlebt habe. Seit den 1990er Jahren haben die elektronischen Patientenakten Ärzte an die Computer verbannt. Das wird sich nun ändern», sagte James Little, MD, Hausarzt bei St. John’s Health. «Unsere Ärzte, die diese Technologie eingesetzt haben, waren in der Lage, den Besuch ihrer Patienten in Echtzeit zu dokumentieren, so dass sie am Ende des Tages pünktlich und mit qualitativ hochwertigen Notizen und Dokumentation nach Hause gehen konnten. Die Zeit, die nach Feierabend mit Dokumentationen verbracht wird, ist nicht mehr erforderlich.»

«Was ich am Oracle Clinical Digital Assistant am meisten schätze, ist die Möglichkeit, wieder Blickkontakt herzustellen und einfühlsam darauf zu achten, was mir der Patient wirklich sagen möchte», sagte Dr. Alicia Brooks, Medical Director Fort Loudoun Primary Care, Covenant Health. «Oracle Clinical Digital Assistant hilft mir, keine Zeit im Untersuchungsraum damit zu verschwenden, dass sich Patienten wiederholen müssen, weil ich versuche, ihre Informationen in das System zu bekommen. Ich kann mich darauf konzentrieren, ihre Sorgen zu verstehen und eine klare Diagnose und einen Plan zu erstellen, um ihre Bedürfnisse umfänglich zu erfüllen. Das ist für mich und die Patienten viel befriedigender.»

Die Anwendung eliminiert nicht nur Klicks, sondern automatisiert auch den Dokumentationsprozess und synchronisiert ihn ohne Copy & Paste mit der individuellen Krankenakte des Patienten. Diese Automatisierung reduziert die manuelle Bildschirmarbeit, die zur Überlastung der Ärztinnen und Ärzte beiträgt, erheblich. Um die Übersicht und Kontrolle zu gewährleisten, schliessen die Anwender die Interaktion ab, indem sie die Notizen und Aktionen der nächsten Schritte auf ihrem Computer oder Mobilgerät überprüfen, ändern und genehmigen.

«Praktiker verbringen mehr als 20-35 % ihrer Zeit mit administrativer Arbeit. Das ist nicht nachhaltig und trägt zur Überlastung bei. Unsere Anwender sollen sich auf die Bedürfnisse der Patienten konzentrieren können», sagte Seema Verma, Executive Vice President und General Manager, Oracle Health and Life Sciences. «Die bahnbrechende KI-Technologie von Oracle Clinical Digital Assistant löst dieses Problem und bringt die Freude am medizinischen Praxisalltag in das Gesundheitswesen zurück.»

In Deutschland wurde der Oracle Clinical Digital Assistant erstmals auf der DMEA 2024 in Berlin vorgestellt. Wann das System hierzulande verfügbar sein wird, steht noch nicht fest. Klar ist: Oracle will mit seinen fortschrittlichen KI- und Cloudlösungen viele Branchen voranbringen – die Gesundheitswirtschaft zählt zu den wichtigsten. Oracle arbeitet bereits mit führenden deutschen Universitätskliniken zusammen. Das Interesse an digitalen Assistenten ist gross. (Oracle/mc/ps)

Oracle Clinical Digital Assistant – weitere Informationen:

Mehr unter https://www.oracle.com/health/clinical-suite/clinical-digital-assistant/

Hintergrund: Auch in Deutschland wird erkannt, dass Entlastung des Personals und die Digitalisierung oft Hand in Hand gehen. Dies wird aktuell auch in diversen gesetzlichen Änderungen adressiert, u.a. mit der ab Anfang 2025 für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland bereitgestellten elektronischen Patientenakte (ePA). Oder auch über gesetzliche Erleichterungen für die Nutzung von Daten für die Forschung. Damit soll die Digitalisierung der deutschen Gesundheitswirtschaft entscheidend vorankommen. Klinische digitale Assistenten können dabei eine Schlüsselrolle einnehmen.

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