Microsoft bringt Office in die Cloud

Steve Ballmer

Microsoft-CEO Steve Ballmer.

New York – Zeitenwechsel bei Microsoft: Der weltgrösste Software-Konzern bietet sein lukratives Office-Paket von Büroprogrammen seit Dienstag auch als Cloud-Dienst an. Mit Office 365 laufen die Programme wie der E-Mail-Dienst (Exchange/Outlook) oder die Textbearbeitung Word als Service aus dem Internet statt lokal auf dem Computer oder einem selbst betriebenen Server.

Mit dem Vorstoss in die Internet-Wolke kontert Microsoft den Angriff des Erzrivalen Google und begibt sich auf dessen Spielfeld: Der Internet-Konzern hatte den Office-Platzhirsch mit seinem Programmpaket Google Apps herausgefordert. Office ist neben dem Windows-Betriebssystem der wichtigste Gewinnbringer von Microsoft. Das Cloud-Modell ist grundlegend anders als die Art, auf die Microsoft bisher mit den Programmen Geld verdiente: Statt der hohen Einmalzahlung bei der Anschaffung gibt es nutzungsabhängige Entgelte.

Business-Variante günstiger als bei Google
Office 365 gibt es in diversen Preismodellen in unterschiedlicher Zusammensetzung, wie Microsoft am Dienstag mitteilte. Das Paket für Kleinunternehmen und Selbstständige unter anderem mit den Office Web Apps und Exchange Online kostet monatlich 5,25 Euro bzw. 6 Dollar pro Nutzer. In der teuersten Zusammensetzung gibt es Office 365 für Unternehmen inklusive Desktop-Software für 22,75 Euro oder 24 Dollar pro Nutzer im Monat. Google verlangt für die Business-Variante seiner Apps vier Euro im Monat bzw. 40 Euro im Jahr. (awp/mc/ps)

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