Microsoft greift Anbieter von Business-Software an
Microsoft-CEO Steve Ballmer.
Berlin – Mit schlanken Lösungen aus der «Cloud» will Microsoft die Markführer für Business-Software angreifen. «Die Verantwortlichen in den Unternehmen haben es satt, mit veralteten, komplizierten und teuren Systemen zu arbeiten», sagte der zuständige Microsoft-Vizepräsident Kirill Tatarinov am Mittwochabend der Nachrichtenagentur dpa. «Sie halten Ausschau nach Alternativen.»
In dem von SAP und Oracle dominierten Markt sieht sich Microsoft unter den fünf grössten Anbietern. Im Bereich der Software für die Verwaltung von Kundenbeziehungen bietet Microsoft seit Januar sein Produkt Dynamics CRM weltweit in einer Cloud-Variante an, also über das Internet. Hierfür seien 50.000 Unternehmen als Testkunden gewonnen worden, darunter 2200 in Deutschland, sagte Tatarinov am Rande einer Partnerkonferenz in Berlin.
ERP-Markt am Beginn eines neuen Investitionszyklus›
Zu den Angeboten für die Steuerung betriebswirtschaftlicher Abläufe unter dem Schlagwort ERP (Enterprise Resource Planning) sagte Tatarinov, hier stehe der Markt am Anfang eines neuen Investitionszyklus›, der in der Regel einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren umfasse. «Auf dem deutschen Markt haben wir bessere Chancen als überall sonst», sagte der Manager. Microsoft wolle hier das Bedürfnis nach schlankeren Lösungen bedienen. Auch hier sollen neben den traditionellen Installationen im Rechenzentrum des Kunden verstärkt Cloud-Lösungen angeboten werden. Kritische Kernbereiche wie die Finanzverwaltung allerdings wollten die Unternehmen weiter im eigenen Haus behalten, sagte der Manager.