Wird die die iPhone-Palette schon bald erweitert? (Foto: Apple)
New York – Die jahrelangen Spekulationen über ein günstigeres iPhone-Modell sind wieder aufgeflammt – und jetzt sickern Details zu dem angeblichen Gerät durch. Nach Informationen des Apple -Blogs «iLounge» sieht es aus wie eine Mischung aus Apples jüngstem Handymodell iPhone 5 und der aktuellen Generation des Multimedia-Spielers iPod touch. Der Bildschirm sei mit 4 Zoll Diagonale genauso gross wie bei den beiden Geräten, die flache Rückseite bestehe angeblich aus Plastik statt aus Aluminium wie beim iPhone 5. Insgesamt sei das Gerät minimal breiter, länger und dicker als das aktuelle Apple-Handy. «iLounge» illustrierte die Informationen mit einer Fotomontage auf Basis des iPod touch.
Apple macht stets ein grosses Geheimnis aus seinen kommenden Geräten und testet zudem auch viele Prototypen, die nicht in die Produktion kommen. Doch trotz aller Bemühungen um Geheimhaltung gelangen auch immer wieder echte «Erlkönig-Bilder» nach aussen. So sickerten im Vorfeld der Präsentation des iPhone 5 oder des iPad mini Bilder der echten Geräte ins Netz. Das «iLounge»-Blog und die Website «9to5Mac» veröffentlichten zudem Aufnahmen des angeblichen nächsten iPad-Modells, das demnach dünner und dank einem kleineren Rahmen um den Bildschirm auch schmaler werden soll.
Tablet mit 128 Gigabyte Speicherkapazität
Sicher ist dafür eine andere Erweiterung der iPad-Palette. Apple kündigte am Dienstag ein teureres Tablet mit doppelt so viel Speicher an. Damit positioniert Apple seine Tablet-Computer noch stärker als Alternative zum klassischen PC. Das iPad-Modell mit einer Speicherkapazität von 128 Gigabyte soll am 5. Februar in den Handel kommen. Der Preis liegt bei 799 Euro für die WLAN-Variante und bei 929 Euro für die Mobilfunk-Version. Sie sind damit jeweils 100 Euro teurer als das bisherige Top-Modell mit 64 Gigabyte Speicherplatz.
Im letzten Quartal 22,9 Mio Tablets abgesetzt
Apple hatte zuletzt im Herbst das iPad-Angebot um das günstigere iPad mini mit kleinerem Bildschirm erweitert. Das Unternehmen nannte bisher keine Absatzzahlen zu den einzelnen iPad-Versionen. Über alle Modelle hinweg verkaufte Apple im vergangenen Quartal 22,9 Millionen der Tablet-Computer. Konzernchef Tim Cook räumte allerdings ein, dass das iPad mini deutlich weniger profitabel sei als andere Apple-Geräte. Das teurere iPad-Modell könnte die Einbussen wieder ausgleichen. Denn die Konkurrenz nimmt zu: Unter anderem startet Microsoft demnächst sein Tablet Surface Pro mit dem neuen Betriebssystem Windows 8.
Über die Arbeit an einem günstigeren iPhone hatten zuletzt auch das «Wall Street Journal» und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Es wäre vor allem für den Wachstumsmarkt China gedacht, wo billige Smartphones nationaler Marken wie Lenovo, Huawei oder ZTE das Geschäft dominieren.
In der Telefonkonferenz nach Vorlage von Apples jüngsten Quartalszahlen gab Konzernchef Tim Cook keine Hinweise auf ein günstigeres Handy-Modell und betonte, dass Apple nicht Marktanteilen hinterherjagen wolle. Zugleich hob er aber auch China als besonders wichtigen Markt hervor. Apple hatte im jüngsten Quartal 7,3 Milliarden US-Dollar Umsatz in China erzielt, das entspricht 13 Prozent der weltweiten Erlöse. (awp/mc/pg)