Nokia-CEO Stephen Elop.
Espoo – Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat seinen Geschäftsbereich für mobile Dienste neu aufgestellt und mit seiner Geodaten-Tochter Navteq zusammengeführt. Der so entstehende Geschäftsbereich «Location & Commerce» solle neue ortsbezogene Dienste und Dienste für Soziale Netzwerke verbinden und mobile Plattformen für Entwickler und die Werbewirtschaft erstellen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Zum Leiter des Geschäftsbereichs wurde Michael Halbherr berufen, der als «Executive Vice President» direkt dem Vorstandschef Stephen Elop unterstellt ist. Halbherr war zuletzt in Berlin für die Produktentwicklung von Nokia-Diensten zuständig. Der langjährige Handy-Marktführer steht unter massivem Wettbewerbsdruck. Bei den Smartphones – das sind Handys mit umfangreichen Computer- und Internet-Funktionen – hat Nokia Marktanteile an Konkurrenten mit dem Google-Betriebssystem Android sowie an den iPhone-Hersteller Apple verloren. Aber auch bei preiswerten Handys musste Nokia zuletzt seine Geschäftsprognosen nach unten korrigieren. Um den Trend wieder umzukehren hat Nokia eine Partnerschaft mit Microsoft vereinbart und nutzt bei künftigen Mobiltelefonen dessen Betriebssystem Windows Phone 7. (awp/mc/ss)