NSN-CEO Rajeev Suri.
New York – Nokia und Siemens finden laut einem Zeitungsbericht keinen Käufer für ihren verlustreichen Netzausrüster und erwägen nun eine Sanierung in Eigenregie. Um Nokia Siemens Networks gebe es zwar noch Gespräche mit Finanzinvestoren wie Gores Group und Platinum Equity, es sei aber wenig wahrscheinlich, dass sie zu einem Ergebnis führen werden.
Dies schreibt das «Wall Street Journal» am Montag unter Berufung auf informierte Personen. Der finnische Handy-Weltmarktführer und der deutsche Elektrokonzern prüften nun verstärkt, wie sie den Netzwerk-Ausrüster selbst wieder auf Kurs bringen können. Dafür könnten sie auch frisches Geld in die Firma pumpen, hiess es.
Harter Wettbewerb
Nokia Siemens Networks (NSN) macht unter anderem der harte Wettbewerb mit Rivalen wie LM Ericsson und neuen chinesischen Herausforderern zu schaffen. Das Unternehmen schreibt hohe Verluste, schon seit Monaten wird nach einem Käufer gesucht. Die Finanzinvestoren TPG und KKR sollen zwischenzeitlich als Interessenten abgesprungen sein. Nokia und Siemens hatten in NSN ihre Netzwerk-Sparten eingebracht und halten je die Hälfte. Nokia nimmt die Ergebnisse aber in seine Bilanz auf. Dem «Wall Street Journal» zufolge könnte eine der möglichen Lösungen für NSN sein, dass Siemens die Kontrolle bei dem Netzwerkausrüster übernimmt. (awp/mc/ps)