Nokia CEO Stephen Elop.
Der finnische Handyhersteller Nokia setzt zur Verringerung seiner Kosten den Rotstift an: 4.000 Stellen werden gestrichen. Die Mitarbeiterstärke werde der Strategie angepasst, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. «Wir werden Forschung und Produktentwicklung auf gewisse Standorte fokussieren.»
Einige Standorte werden vergrössert, andere verkleinert oder geschlossen. «In Deutschland haben wir zwei Standorte für Forschung und Produktentwicklung, Ulm und Berlin. Wir erwarten, dass beide Standorte weiter wachsen.» Der Hauptteil der Kürzungen greift bis Ende nächsten Jahres.
3’000 Mitarbeiter an Accenture ausgelagert
Weitere 3.000 Mitarbeiter lagert Nokia gemeinsam mit der Handysoftwaresparte Symbian an Accenture aus. Die Vereinbarung soll in diesem Sommer unter Dach und Fach gebracht werden. Die Symbian-Mitarbeiter in China, Finnland, Indien, Grossbritannien und den USA wechseln noch in diesem Jahr zu dem Managementberater- und Technologiedienstleister. Im Gegenzug wird Accenture Nokia für dessen Smartphones Software-Dienstleistungen stellen.
Wechsel zu Windows-Plattform
Vor wenigen Monaten hatte der vormals unangefochtene Marktführer für Mobiltelefone den überraschenden Wechsel von der hauseigenen Software-Plattform für Smartphones Symbian hin zur Microsoft-Telefonsoftware Windows angekündigt. Nokia waren in den vergangenen Jahren die Felle davon geschwommen. Impulsgeber bei Smartphones waren nicht die Finnen, sondern Apple mit dem iPhone sowie Samsung mit Galaxy und Google mit der Handysoftware Android. (awp/upd/mc/gh)