Nur ein Drittel der Unternehmen kann Daten effizient nutzen

Nur ein Drittel der Unternehmen kann Daten effizient nutzen

Jacques Boschung, Managing Director bei EMC Schweiz.

Zürich – Die EMC Corporation hat die Ergebnisse einer weltweiten Studie unter Data Science Experten veröffentlicht. Für die Studie wurden knapp 500 Teilnehmer in China, Deutschland, Frankreich, Indien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten befragt. Die EMC Data Science Studie zeigt, dass Unternehmen weltweit nicht über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um einen wirtschaftlichen Nutzen aus der Analyse von Big Data  Beständen zu ziehen.

Nur ein Drittel aller Unternehmen können neue Daten tatsächlich nutzen, um Geschäftsentscheidungen zu treffen, Wettbewerbsvorteile zu erreichen, die Produktivität zu steigern oder neue Erkenntnisse über ihre Kunden zu gewinnen. „Daten oder besser gesagt Information stellen mehr denn je den Schatz des Unternehmens dar. Die Fähigkeit, jene auszuwerten und zu analysieren, wird in der Zukunft für die Wettbewerbsfähigkeit der Firmen entscheidend sein, und dies in allen Branchen. EMC, mit ihren Big Data Ansätzen, wird eine grosse Rolle in diesem Zusammenhang spielen können,“ sagt Jacques Boschung, Managing Director bei EMC Schweiz.

Steigender Bedarf an Data Scientists
Die Studie belegt, dass die starke Zunahme digitaler Datenbestände in Verbindung mit neuen Analyse-Tools ebenso stark wachsende Möglichkeiten schafft, neue Umsätze und Erkenntnisse aus diesen Daten zu generieren. Durch diese Entwicklung ist der Bedarf an Data Scientists stark angewachsen und übersteigt bei weitem das Angebot an verfügbaren Experten auf dem Arbeitsmarkt. Zum Datenwachstum tragen neben sozialen Netzwerken unter anderem mobile Datenerfassungsmöglichkeiten sowie Daten aus Überwachungssystemen, medizinischer Bildgebung und auch intelligenten Versorgungsnetzen bei. Im Rahmen der Studie wurden weltweit Data Scientists und Experten aus benachbarten Gebieten befragt, wie zum Beispiel Datenanalysten und -spezialisten, Business Intelligence Analysten oder Systemanalytiker, die alle über IT-Entscheidungsbefugnisse verfügen.

Die wichtigsten Studien-Ergebnisse auf einen Blick:

  • Keine Basis für fundierte Entscheidungen – Nur ein Drittel aller Befragten sind sehr zuversichtlich, dass ihre Unternehmen Geschäftsentscheidungen auf Basis neuer Daten treffen können.
  • Drohender Fachkräftemangel – 65 Prozent der befragten Experten glauben, dass der Bedarf für Data Science Fachkräfte das Angebot in den nächsten fünf Jahren übersteigen wird. Die meisten denken, dass neue Fachkräfte am besten unter Hochschulabsolventen gewonnen werden können.
  • Hindernisse für die Akzeptanz von Data Science – Zu den meist genannten Hindernissen für Data Science im Unternehmenseinsatz gehören: fehlende Kenntnisse oder Trainings (32 Prozent), Mangel an Budget oder Ressourcen (32 Prozent), falsche Unternehmensstrukturen (14 Prozent) und fehlende Werkzeuge oder Technologien (10 Prozent).
  • Erkenntnisse über Kunden – Lediglich 38 Prozent der Business Intelligence Analysten und Data Scientists sind der Auffassung, dass ihre Firma Daten nutzt, um ihre Kunden besser zu verstehen.
  • Neue Techniken steigern die Nachfrage – 83 Prozent der Befragten glauben, dass neue Tools und Technologien die Nachfrage nach Data Scientists steigen lassen.
  • Mangelnder Zugriff auf Daten – Lediglich 12 Prozent der Business Intelligence Experten und 22 Prozent der Data Scientists stimmen voll und ganz zu, dass Mitarbeiter die Möglichkeit haben, Daten für Modellversuche zu nutzen. Damit untergraben Unternehmen ihre Möglichkeiten, Ideen schnell zu testen beziehungsweise zu prüfen und so innovativer zu werden.
  • Höhere Bildungsabschlüsse – Data Scientists haben dreimal so häufig einen Masterabschluss oder Doktortitel wie reine Business Intelligence Experten.
  • Business Intelligence erweitern – Obwohl die Umfrageteilnehmer eine steigende Nachfrage ihrer Firma nach Data Scientists prognostizieren, sehen nur 12 Prozent der Befragten Business Intelligence Experten als die Richtigen für diesen Job an.
  • Höhere Expertise – Data Scientists benötigen bessere betriebswirtschaftliche und technische Fähigkeiten als heutige Business Intelligence Spezialisten. Laut den Ergebnissen der Data Science Studie ist es doppelt so wahrscheinlich, dass sie Daten mit hochentwickelten Algorithmen auswerten und um 37 Prozent wahrscheinlicher, dass sie aufgrund dieser Daten Geschäftsentscheidungen treffen.
  • Sie lieben ihre Arbeit – Die Studie zeigt, dass die Befragten eine sehr positive Einstellung zu ihren Arbeitgebern haben. Data Scientists  glauben, dass sie im Vergleich zu Business Intelligence Spezialisten besser im Unternehmen aufgestellt und ihre Stellen attraktiver für Bewerber sind. Ebenso sehen sie sich in wichtigen Technikbereichen wie Cloud Computing besser aufgestellt und bewerten die Fähigkeiten ihres Unternehmens zur Analyse und Visualisierung von Daten besser.
  • In den Lebenszyklus von Daten eingebunden – Data Scientists werden mit höherer Wahrscheinlichkeit in den gesamten Lebenszyklus von Daten eingebunden als Business Intelligence Experten. Das umfasst das Anlegen neuer Datensätze bis hin zum Fällen von Geschäftsentscheidungen aber auch das Filtern und Organisieren von Daten, ihre visuelle Aufbereitung und das Erzählen einer Business-Story auf Basis dieser Daten.
  • Die Handwerkzeuge – Data Scientists setzen mit höherer Wahrscheinlichkeit Skriptsprachen wie Python, Perl, BASH oder AWK ein, als dies ihre Business Intelligence Kollegen tun. Dennoch bleibt Excel das wichtigste Tool für beide Gruppen, dicht gefolgt von SQL.

Datengebtriebene Welt
„Wir leben in einer datengetriebenen Welt. Das effiziente Funktionieren von Unternehmen in allen Branchen hängt immer stärker von der effektiven Nutzung grosser Datenmengen ab“, erläutert Andreas Weigend, Ph.D., Leiter des Social Data Lab an der Universität Stanford und ehemaliger Chief Scientist bei Amazon.com. „Der sinnvolle Einsatz von Big Data basiert auf der richtigen Kombination aus den Tools, Fähigkeiten und – noch wichtiger – der Grundeinstellung, Daten als den neuen „Treibstoff“ anzusehen, der ein Unternehmen bewegen kann. Unglücklicherweise hat sich die Technik schneller entwickelt als die Fähigkeiten der Mitarbeiter, sie sinnvoll einzusetzen. Unternehmen aller Branchen müssen sich an diese neue Realität anpassen oder sie werden verschwinden.“ (EMC/mc/ps)

Zusätzliche Informationen

Details zur EMC Data Science Study
EMC hat eine unabhängige Studie durchgeführt, um die Einstellung und das Verhalten von Data Scientists und Business Intelligence Experten weltweit in verschiedenen Branchen zu untersuchen. An der Umfrage nahmen 462 IT-Entscheider teil, die sich selber als Data Scientist oder Business Intelligence Experten identifiziert hatten. Sie wurden durch den Studienpartner Toluna befragt. Zusätzliche 35 Experten wurden aufgrund ihrer Teilnahme am EMC Data Scientist Summit und in der Data Scientist Community Kaggle für die Studie befragt. Die Studie wurde so angelegt, dass sie einen ersten Blick auf Verhaltens- und Denkmuster sowie die Bedürfnisse der Data Science Community gestattet.

Kurzprofil EMC
Die EMC Corporation ermöglicht Unternehmen und Service Providern, ihre Geschäftsprozesse zu verändern und IT als einen Service bereitzustellen. Cloud Computing ist ein entscheidender Faktor für diese Transformation. EMC erleichtert IT-Abteilungen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen den Weg in die Cloud. Die Informationen als wichtigstes Gut lassen sich mit Lösungen von EMC flexibel, sicher und kosteneffizient speichern, verwalten, schützen und für die Analyse aufbereiten. Weitere Informationen über EMC finden sich unter: www.emc2.ch

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