(Foto: Apple)
Zürich – Das Ende des SIM-Lock-Zwangs bei der Swisscom ist nach Ansicht des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch kundenfreundlich. Denn die zwei Millionen iPhone-Nutzer mit einem Abo des grössten Schweizer Mobilfunkbetreibers erhalten damit mehr Flexibilität bei Auslandsreisen. Zudem können sie ihr iPhone künftig problemlos weiterverschenken.
Heute hat Swisscom mitgeteilt, dass sie per 1. Juli als erste Anbieterin in der Schweiz den SIM-Lock beim iPhone aufhebt. Damit können Abo-Kunden ihre erworbenen Geräte auch mit SIM-Karten anderer Mobilfunkanbieter betreiben. «Im Ausland können sie eine nationale SIM-Karte verwenden und werden somit nicht mehr von teuren Roaminggebühren erschlagen», sagt Ralf Beyeler, Telecom-Experte von comparis.ch. Insbesondere wer gerne Apps mit hohem Datentransfer benutzt, profitiert davon. Lokale SIM-Karten mit genügend Datenvolumen gibt es im Ausland bereits für rund 20 Franken. Zudem können die Geräte verschenkt oder verkauft und mit SIM-Karten anderer Mobilfunkgesellschaften betrieben werden.
SIM-Lock wird bei Synchronisierung automatisch aufgehoben
Beyeler begrüsst als besonders kundenfreundlich, dass der SIM-Lock automatisch aufgehoben wird, wenn der Kunde das iPhone synchronisiert. Dafür ist es nach Auskunft von Swisscom nicht notwendig, die SIM-Karte auszutauschen.
Zieht die Konkurrenz mit?
Beyeler geht davon aus, dass Orange und Sunrise dem Beispiel der Swisscom nicht folgen werden. «Ich befürchte, dass beide Swisscom-Konkurrenten weiterhin am SIM-Lock festhalten und damit nicht an die Kunden denken», sagt der Comparis-Experte. Denn bereits bei der Abschaffung der Knebelverträge mit automatischer Vertragsverlängerung um ein Jahr zogen Orange und Sunrise nicht nach.
Der SIM-Lock bestand nur bei Abos mit iPhones. Andere Geräte – von wenigen Ausnahmen ab-gesehen – sind in der Schweiz ohne SIM-Lock verkauft worden. (comparis.ch/mc/pg)