Austin – Oracle erweitert sein Cloud Infrastructure-(OCI)-Angebot mit elf neuen Diensten, die Kunden helfen, ihre Anwendungen noch schneller, sicherer und kostengünstiger zu betreiben. Die neuen Compute-, Storage- und Netzwerk-Angebote vergrössern die Auswahl an Basis-Infrastruktur-Komponenten für die Anwender und führen eine automatische Optimierung in Speichernetzwerken ein. Damit bietet Oracle seinen Kunden neue Möglichkeiten, die Infrastrukturkosten deutlich zu senken. Führende globale Unternehmen wie Vodafone, Samsung Securities, GoTo und Cox Automotive vertrauen auf OCI beim Betrieb von geschäftskritischen Anwendungen – von herkömmlichen Applikationen über Microservices bis hin zu künstlicher Intelligenz (KI).
Die Cloud verändert globale Märkte nachhaltig und die Nutzung von Cloud-Lösungen nimmt rasant zu. Neue Geschäftsmodelle werden entwickelt, bestehende angepasst. Daher steigt der Bedarf an sicheren, virtuellen Rechenzentren. Noch halten eine Vielzahl von Missverständnissen über Cloud-Angebote Unternehmen davon ab, alle Vorteile für sich zu erschliessen. Beispielsweise gehen viele Kunden davon aus, dass sie ihre Anwendungen für die Cloud umschreiben müssen, das versteckte Kosten auf sie zukommen und dass der Betrieb nicht skalierbar ist, weil eine Vielzahl unterschiedlicher Technologien zum Einsatz kommt. Mit der heutigen Bekanntmachung kündigt Oracle Dienste an, die das mühsame Neuschreiben von Anwendungen verhindern, den Betrieb entlasten und eine bequeme Skalierung kontrollierbar und damit erschwinglich machen.
„Oracle bricht weiterhin mit verbreiteten Lehrmeinungen zur Cloud. Mit OCI lassen sich geschäftskritische Anwendungen schneller, sicherer und wirtschaftlicher auszuführen“, erklärt Clay Magouyrk, Executive Vice President, Oracle Cloud Infrastructure. „Kunden erstellen Cloud-native Applikationen auf Basis offener Standards mithilfe von Kubernetes und erhalten Zugriff auf eine hochspezialisierte, leistungsfähige Infrastruktur für KI und High-Performance-Computing.“
OCI stellt innovative Computing-, Networking- und Storage-Angebote vor
Mit OCI Compute können Kunden flexibel zwischen Bare Metal- oder virtuellen Maschinen wählen. Bare Metal Server arbeiten isoliert und bieten eine hohe Performance für klassische Unternehmensanwendungen sowie maximale Kontrolle. Virtuelle Maschinen lassen sich auf eine Vielzahl von Anwendungen zuschneiden. Zusätzliche Features wie flexibler Arbeitsspeicher, Burst-Fähigkeit im Sub Core-Bereich und Spot VMs für Batch-Prozesse erlauben eine nachhaltige Kostenoptimierung. Kunden bezahlen nur, was sie benötigen. Die Fähigkeit zur Skalierung – entweder innerhalb bestehender Compute-Instanzen oder durch Hinzufügen von Instanzen – erlaubt OCI-Kunden ein Höchstmass an Elastizität, ohne dass dafür die Anwendungen neu programmiert werden müssen. Gleichzeitig reduzieren sich das Risiko und die Kosten einer Migration in die Cloud. Die folgenden Services erweitern das bestehende Portfolio:
- Container-Instanzen erlauben Kunden die Verwendung von Containern, ohne Aufsetzen oder Management der Hosting-Umgebung und des Kubernetes Orchestrators. OCI übernimmt die Erstellung der Instanz mit einem eigens dafür optimierten Betriebssystem, gesicherten und überwachten Netzwerken und Storage-Ressourcen.
- AMD E4.Dense Compute-Shapes ermöglichen die Migration von Kunden-Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Storage-Latenz. Insbesondere Applikationen wie Datenbank-Server (z. B. relationale Datenbanken, NoSQL-Datenbanken), virtualisierte Storage Arrays, Caching oder Data Warehousing profitieren von direkt angeschlossenen NVMe-Laufwerken.
- Oracle Cloud VM-Ware Solution auf AMD bietet Kunden mehr Flexibilität für virtuelle Maschinen. Die neuen AMD Server mit 32-, 64- oder 128-Core-Prozessoren erlauben die Konfiguration von Servern mit CPU und Arbeitsspeicher in grossem Umfang. OCI bietet 2,5-mal so viel Arbeitsspeicher und CPUs pro Host wie andere Angebote.
OCI Networking verbindet Kundenrechenzentren sicher mit dem virtuellen Cloud-Netzwerk (VCN) in der OCI und erlaubt den dynamischen Aufbau isolierter Umgebungen für den privaten Betrieb von Applikationen. Alle erforderlichen Komponenten wie Firewalls, Load Balancer und Peering Gateways wurden optimiert, um die Provisionierung und das Management zu vereinfachen. Neu ist die Funktion des flexiblen Load Balancing, die Kunden hilft, die Auslastung und Kosten im Netzwerk zu optimieren. Das Ergebnis sind die branchenweit mit Abstand geringsten Netzwerkkosten. Das OCI Netzwerk wird um folgende Funktionen erweitert:
- Content Delivery Network (CDN) Interconnect verbindet kostenfrei den Object Store mit ausgewählten CDN-Providern und erhöht so die ausgehende Bandbreite für Web-Anwendungen. Die Bereitstellung von Inhalten in Content Delivery-Netzwerken ist normalerweise mit erheblichen Kosten verbunden. Diese Kosten werden mithilfe von OCI signifikant gesenkt. Als erster Anbieter wurde Cloudflare in Nordamerika angebunden.
- Content Delivery Network (CDN) Service vereinfacht die Verteilung digitaler Inhalte und sorgt dafür, dass Endbenutzer von einer nahegelegenen Location aus bedient werden. Oracle liefert APIs, das UI und ermöglicht die UCM-Abrechnung für integrierte Lösungen, die den Object Store, Computing und CDN umfassen. Somit gelingt es, mit wenig Aufwand die sogenannten „Egress“, also Datenbereitstellungsgebühren, im CDN zu reduzieren.
- Flexible Web Application Firewall (WAF) schützt Kunden-Applikationen vor Angriffen aus dem Internet. OCI ermöglicht Kunden, sich mit einer einzigen WAF-Richtlinie gegen die häufigsten Exploits (z. B. OWASP Top 10) zu schützen. WAF-Richtlinien werden auf dem Load Balancer und/oder am Netzwerkendpunkt, dem Edge, implementiert.
- Web Application Acceleration (WAA) ist eine Caching-Funktion im Load Balancer, die die Reaktionszeiten für http-Anwendungen verbessert und den Traffic im internen Netz reduziert.
- Network Visualizer stellt die Netzwerk-Topologie und Datenpfade grafisch dar, erlaubt Netzwerkadministratoren die Prüfung komplexer Konfigurationen und vereinfacht die Fehleranalyse bei Connectivity-Problemen.
- vTAP erfasst und analysiert Netzwerkpakete in einem separaten Kanal („Out-of-Band“) und erlaubt so die Behebung von Fehlern, Sicherheitsprüfungen und Überwachung des Datenflusses, ohne die Netzwerk-Performance zu beeinträchtigen.
OCI Storage bietet leistungsstarke und kostengünstige Datenspeicheroptionen in der Cloud in Form von Objekt-, Datei-, Block File- und Archivspeichern. Ein einziger Block Volume-Typ bedient jede Art von Anwendung und skaliert unterbrechungsfrei kosten- und leistungsoptimierte Konfigurationen. Bestehende Block Volumes werden im laufenden Betrieb neu konfiguriert. Dieser Dienst adressiert auch die anspruchsvollsten Verfügbarkeitsanforderungen von Unternehmensanwendungen und erlaubt bis zu 95 Prozent Einsparungen gegenüber technisch vergleichbaren Cloud-Angeboten. Folgende Dienste erweitern das bestehende Angebot:
- Automatisches Tuning: Die Performance-Merkmale von Blockspeicher-Volumes passen sich automatisch dem veränderten Bedarf von Kunden-Anwendungen an. Die Cloud-Lösung hilft Kunden, Spitzenlasten automatisch abzufangen und Speicherkosten bei geringer Nachfrage zu reduzieren.
- High Availability ZFS macht ZFS-Dateiserver im hochverfügbaren, automatisierten Infrastruktur-Stack mit OCI-Block-Volumes für den zugrunde liegenden Rohspeicher verfügbar.
Meinungen von Kunden und Analysten
„Wir haben uns für OCI entschieden, um unsere Videokonferenzen auszuführen“, erklärt Sascha Kuemmel, Vice President, Technology Strategy, GoTo. „Die Verlagerung unserer Anwendungen erforderte kein Umschreiben der Applikationen, wir nutzen die OCI Kubernetes- und Netzwerkfeatures. Unsere IT-Kosten konnten wir durch optimierten Ressourceneinsatz und verringerte Netzwerkgebühren um 50 Prozent senken.“
„Mit OCI konnten wir die Anzahl der Monte Carlo-Simulationen um 25 Prozent erhöhen“, sagt Ian Brunton, Application Development Group Leader, Oracle Red Bull Racing. „Durch die Nutzung eines modernen Technologie-Stacks können wir die Leistungsfähigkeit und Flexibilität von Kubernetes nutzen, unsere Simulationsplattform vertikal skalieren und gleichzeitig die Kosten innerhalb der vom Sport definierten strengen Vorschriften senken.“
„Wir nutzen Hunderte von Bare Metal-GPUs verbunden mit einem RDMA-Clusternetzwerk mit einem gemeinsam genutzten Dateisystem, um KI-Modelle zu trainieren“, sagt Jonas Andrulis, CEO und Gründer, Aleph Alpha. „Die Fähigkeit von OCI, Hunderte von Bare Metal-CPUs und -GPUs mit geringer Latenz zu gruppieren, schafft eine robuste Umgebung, in der wir nach Bedarf über 140 Teraflops an Leistung für das Training zu deutlich geringeren Kosten erhalten.“
„Wir haben unsere Oracle E-Business Suite in OCI verlagert und unsere Fakturierungs- und Abrechnungsaktivitäten für unsere Autoversteigerungen zentralisiert, einschließlich Manheim, dem weltweit grössßten Marktplatz für Fahrzeuge“, kommentiert Maria Riley, Vice President, Corporate Systems, Cox Automotive. „Wir konnten über 4,5 Millionen US-Dollar pro Jahr einsparen und die Zeit für die Produktion von neuem Code von zweieinhalb Wochen auf drei Tage reduzieren.“
„Das Versprechen der Cloud war schon immer, nur für das zu bezahlen, was verbraucht wurde. Aufgrund der starren Konfigurationsoptionen in den meisten Cloud-Plattformen erfolgt vielfach weiterhin eine Überprovisionierung“, sagt Dave McCarthy, Research Vice President, Cloud and Edge Infrastructure Services, IDC. „OCI hat durch die Einführung neuer flexibler Compute-, Speicher- und Netzwerkinfrastrukturservices im letzten Jahr erhebliche Fortschritte bei der Lösung dieses Problems erzielt. User der OCI können die Kosten durch einen genaueren Abgleich von Verbrauch und Nachfrage senken.“
Die vorgestellten neuen OCI-Services und -Funktionen sind für 2022 geplant. (Oracle/mc)