Austin – Der US-Softwarekonzern Oracle hat mit hohen Buchungen für seine Programme und mit Partnerschaften Optimismus für die künftigen Geschäfte ausgelöst. Der SAP-Rivale kündigte am Dienstagabend nach US-Börsenschluss in Austin (Texas) einen Ausbau der Zusammenarbeit mit dem Technologie-Riesen Microsoft und dem ChatGPT-Erfinder OpenAI an, welche die Cloud-KI-Plattform des Windows-Konzerns auch auf Oracle-Datencenter erweitern soll. Ausserdem will der Suchmaschinenriese Google Oracle-Datenbanktechnik in seiner Cloudplattform anbieten.
Im vierten Geschäftsquartal (Ende Mai) erzielte Oracle einen Umsatz von 14,3 Milliarden US-Dollar (13,3 Mrd Euro), ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das war zwar weniger als von Analysten zuvor erwartet. Mit Rechenkraft in Cloud-Datencentern (IaaS) legte Oracle allerdings ein deutliches Plus um 42 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar hin, was leicht über den Schätzungen lag. Bei Cloudprogrammen zur Unternehmenssteuerung, wo Oracle direkt mit SAP konkurriert, fiel das Wachstum merklich schwächer aus als gedacht.
Beschleunigtes Wachstum erwartet
Allerdings kündigte Oracle-Chefin Safra Catz dank hoher Buchungen eine Beschleunigung beim Wachstum insgesamt an. Im neuen Jahr soll der in Aussicht gestellte Schub bei KI-Anwendungen den Umsatz im zweistelligen Prozentbereich anziehen lassen. Allein im vierten Quartal habe das Unternehmen Verträge für über 12,5 Milliarden Dollar rund um KI-Technik unter Dach und Fach gebracht, sagte sie.
Unter dem Strich ging der Nettogewinn im Quartal um fünf Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar zurück. Ein Jahr zuvor hatte Oracle sich Steuern gutschreiben können. (awp/mc/pg)