Orange Schweiz mit rückläufigem Umsatz
Thomas Sieber, CEO Orange Schweiz.
Zürich – Orange Schweiz hat in den ersten neun Monaten weniger eingenommen: Der Umsatz schrumpfte von 976 Mio auf 923 Mio CHF. Schuld am Rückgang ist die Senkung der Mobilfunkterminierungsgebühren seit Anfang Jahr. Die Senkung dieser Gebühren falle bei Orange deshalb stark ins Gewicht, weil das Unternehmen keine eigenes Festnetz habe, erklärte Sprecherin Therese Wenger am Donnerstag auf Anfrage.
Terminierungsgebühren werden verrechnet, wenn ein Telekomanbieter Anrufe aus dem Netz eines Konkurrenten in sein eigenes Mobilfunknetz weiterleitet. Ohne die Terminierungsgebühren sei der Umsatz aus dem Mobilfunknetz um 3,6% gestiegen, teilte Orange weiter mit. Die Zahl der Handykunden nahm netto um 19’000 auf 1,592 Mio zu. Darin sind die Kunden der virtuellen Netzbetreiber (MVNO) nicht enthalten. Die neuen Preispläne zahlten sich aus, erklärte Orange-Schweiz-Chef Thomas Sieber. Mittlerweile besitzen 56% der Abokunden ein Alleskönnerhandy (sog. Smartphone). Vor einem Jahr waren es 45% gewesen.
Verkauf soll vorangetrieben werden
Das Mutterhaus France Télécom teilte gleichentags mit, den Verkauf von Orange Schweiz voranzutreiben. Der Verwaltungsrat werde dabei den Verkaufsentscheid aufgrund der Qualität der eingehenden Offerten fällen. Die ganze France Télécom-Orange-Gruppe war in den ersten neun Monaten im Krebsgang. Der Umsatz ging auf vergleichbarer Basis um 1,6% auf 33,8 Mrd EUR zurück. Der revidierte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 5,4% auf 11,6 Mrd EUR. (awp/mc/upd/ps)