Post lanciert eine öffentliche Demo-Version für E-Voting

Post lanciert eine öffentliche Demo-Version für E-Voting
(Foto: Schweizerische Post)

Bern – Erstmals bietet die Schweizerische Post allen Stimmbürgern in einem öffentlichen Demo-System die Möglichkeit, E-Voting zu Hause in einer fiktiven Abstimmung kennenzulernen. Das System ist per sofort verfügbar. Ende Januar hat sich der Kanton Basel-Stadt als dritter Kanton für die E-Voting-Lösung der Post entschieden. Basel-Stadt will bereits 2018 bis zu 50 Prozent seiner Stimmberechtigten E-Voting anbieten können.

Die Post stellt ein Demo-System für die Bevölkerung zur Verfügung. In einer fiktiven Abstimmung können Interessierte den E-Voting-Prozess von A bis Z durchspielen. Es geht ganz einfach: Zuerst muss der Besucher einen virtuellen, digitalen Stimmausweis herunterladen. Dieser ersetzt für die Demo den physischen Stimmausweis, der bei einem Urnengang per Post zugestellt würde. Anschliessend führt das Demo-System den Nutzer in wenigen Schritten bis zum Abschluss der fiktiven Stimmabgabe. Das darunterliegende System entspricht dabei exakt der echten E-Voting-Lösung.

Zuschlag in Basel
Als dritter Kanton will Basel-Stadt künftig das E-Voting-System der Post einsetzen. Die Lösung der Post erfüllt sämtliche zwingend vorausgesetzten Kriterien und garantiert die Einhaltung der hohen Sicherheitsstandards des Bundes. Voraussichtlich schon im März 2018 sollen bis zu 50 Prozent der Basler Stimmberechtigten online abstimmen können. Damit dies möglich ist, muss die E-Voting-Lösung der Post strengere Vorgaben erfüllen, als die bisherigen Lösungen, die für 30 Prozent der Stimmbürger zugelassen waren. Die Lösung der Post lässt sich nahtlos soweit ausbauen, so dass sie bis 2019 auch für 100 Prozent der Basler Stimmbürger eingesetzt werden kann. Dazu bedarf es einer Erweiterung der Zertifizierung sowie der Implementierung der universellen Verifizierbarkeit. Mit dieser Funktion können die Kantonsbehörden bei einem Urnengang jederzeit überprüfen, ob die Urne manipuliert wurde und ob sämtliche gespeicherten Stimmen korrekt hinterlegt wurden – dies selbstverständlich ohne die elektronische Urne zu öffnen oder Rückschlüsse auf die Stimmenden machen zu können.

Erfolgreicher Start
Über 5000 Auslandschweizer, die im Kanton Freiburg registriert sind, konnten bei den Urnengängen vom 27. November 2016 und 12. Februar 2017 ihre Stimmen per Internet abgeben. Für die Abstimmungen vom vergangenen 12. Februar hat auch der Kanton Neuenburg erstmals das System der Post für 32 000 Stimmberechtigte eingesetzt. Beide Kantone werden das System für sämtliche eidgenössischen Abstimmungen im 2017 einsetzen.

Transparenz und Sicherheit zentral
Die Post ist davon überzeugt, dass nur transparente E-Voting-Lösungen langfristig erfolgreich sein können. Deshalb hat die Post Dokumentationen zu ihrem E-Voting-Prozess und den IT-Sicherheitsmassnahmen veröffentlicht. So stellt sie sicher, dass Experten die Qualität des Systems beurteilen können. Die Post arbeitet zudem mit Hochschulen zusammen, die das System aus neutraler wissenschaftlicher Perspektive überprüfen. (Post/mc/ps)

Weitere Infos:
Demo-System und Hintergrundinfos/Ratschläge
Die E-Voting-Lösung der Post

Schreibe einen Kommentar