Presse: Swisscom soll Umbau auf Teppichetage planen

Michael Rechsteiner

Michael Rechsteiner, Verwaltungsratspräsident Swisscom. (Bild: Swisscom)

Bern – Swisscom-Verwaltungsratspräsident Michael Rechsteiner soll an den Bundesrat gelangt sein, um diesen für einen Umbau der Konzernspitze zu gewinnen. Das berichten die Zeitungen von CH Media in ihrer Ausgabe vom Montag.

Die oberste operative Führungsebene umfasst aktuell fünf Mitglieder, wobei CEO Christoph Aeschlimann in Personalunion interimistisch auch den Geschäftsbereich Netzwerke und Infrastruktur leitet. Künftig sollen in der Konzernleitung neun Mitglieder Einsitz nehmen, heisst es in dem Artikel. Als Quelle genannt wird ein Brief von Rechsteiner, den dieser allen sieben Bundesrätinnen und Bundesräten geschickt habe.

Die Aufstockung habe finanzielle Folgen, heisst es weiter. An der Generalversammlung vom 28. März 2023 solle deshalb «die Anpassung der Gesamtvergütung der Konzernleitung» beantragt werden, habe Rechsteiner der Landesregierung angekündigt. Die Swisscom wollte dies gegenüber der Nachrichtenagentur AWP so nicht bestätigten. Noch seien keine Entscheide zu Handen der Generalversammlung vom 28. März gefällt worden. «Wir informieren, sobald Entscheide gefällt wurden», sagte ein Sprecher.

Simoni soll auf seinem Posten bleiben
Die Zeitungen von CH Media hatten bereits am Wochenende über die Swisscom berichtet. Damals hiess es erst, ein Bundesvertreter im Verwaltungsrat der Swisscom solle seinen Posten verlieren. Renzo Simoni, der den Bund als Mehrheitsaktionär seit 2017 in dem Gremium vertritt, sei von der noch bis Ende Jahr amtierenden Kommunikationsministerin Simonetta Sommaruga mit seiner Entlassung konfrontiert worden, so die CH-Media-Zeitungen am Freitag.

In der Samstagsausgabe derselben Publikation, der «Schweiz am Wochenende», folgte dann das Dementi. Sommaruga habe die Situation im Gesamt-Bundesrat offenbar falsch eingeschätzt. Andere Mitglieder des Bundesrats hätten keinen Umsturz im Verwaltungsrat kurz vor Amtsantritt des neuen Uvek-Chefs Albert Rösti gewollt. Sommaruga sei nun zurückgekrebst.

Die Swisscom betonte hierzu am Montag erneut: «Der Bundesvertreter wird gemäss Statuten von Swisscom vom Bund ernannt und in den Verwaltungsrat von Swisscom entsandt. Er wird nicht von der Generalversammlung gewählt.» Man äussere sich entsprechend nicht zum Vorgehen des Bundesrates, so der Telekomkonzern. (awp/mc/ps)

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