Rabattgutschein-Betrug: Wie entlarve ich die Masche der Cyberkriminellen?
Road Town – Schon in wenigen Wochen locken der Black Friday (29.11) und der Cyber Monday (02.12) mit unglaublichen Angeboten tausende Kunden in die Online-Shops! Doch wie ein VPN-Anbieter berichtet, reiben sich im Hintergrund die Cyberkriminellen schon gehörig die Hände. Genau genommen geht es um eine Betrugsmasche mit Rabattgutscheinen. Zwar gibt es ohnehin an diesen Tagen schon Rabatte von bis zu 50 Prozent, doch die Schnäppchenjäger wollen noch mehr.
Wer bei der Gutscheinauswahl nicht aufpasst, tritt sprichwörtlich ins Fettnäpfchen. Wie Sie eine solche Masche erkennen, verraten wir Ihnen in diesem Artikel. Sie werden durch einen Webseiten-Dschungel geführt.
Normalerweise machen es Ihnen die Unternehmen einfach, um an die Rabattgutscheine zu gelangen. Sie klicken auf den Link und erhalten den entsprechenden Code, nicht wahr? Was in der Theorie so einfach klingt, hat sich in der Praxis oftmals als kompliziert entpuppt. Nachdem Sie auf den Link geklickt haben, ploppt nämlich nicht der Gutscheincode auf, sondern Sie werden zu einer weiteren Website geleitet. In diesem Fall sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen! Cyberkriminelle bauen gerne umständliche Weiterleitungen ein, um im Hintergrund Ihre Daten auszuspionieren. Klicken Sie also lieber auf das X in Ihrer Tableiste, bevor Sie sich bei der Gutscheinsuche verirren.
Der Gutschein wirkt optisch alles andere als seriös
Ein Fehler, der den Cyberkriminellen sehr oft unterläuft, sind unseriös aussehende Gutscheine. Wirkt das Logo irgendwie verwaschen, das Ablaufdatum liegt 5 Jahre zurück oder die Buchstaben sind total verschoben? Hier können Sie den Betrug schon förmlich riechen! Denn Cyberkriminelle fälschen die Originalgutscheine mit Hilfe eines Grafikprogramms selbst. Die Ergebnisse lassen „glücklicherweise“ oftmals zu Wünschen übrig. Fällt Ihnen das Design des Gutscheins also negativ ins Auge, sollten Sie die Suche lieber fortsetzen.
Nur noch eine Antwort bis zum Gutschein
Vielleicht kennen Sie es selbst: Auf der Website angelangt, sollen Sie nur noch kurz ein paar Fragen beantworten und am Ende wartet Ihr „250-Euro-Gutschein“. Tatsächlich ein Marketingtrick, den Unternehmen gerne anwenden – Cyberkriminelle hingegen auch. Selbst nach der 15. Antworten fehlt von dem versprochenen Gutschein nach wie vor jede Spur. Das Problem? Mit jeder Frage versuchen die Cyberkriminellen, an weitere Informationen zu gelangen. Haben Sie das Gefühl, die Umfrage mündet in einem Marathon? Dann steckt wahrscheinlich ein Betrug dahinter und Sie sollten die Umfrage sofort beenden.
Ein Angebot klingt zu schön, um wahr zu sein
Von diesen Angeboten hat wahrscheinlich jeder schon einmal gehört! „Beantworten Sie nur ein paar Fragen und erhalten Sie im Anschluss ein kostenloses Samsung Galaxy“ – dies ist eine ganz gezielte Masche, die Cyberkriminelle einsetzen, um das bekannte Bauchgefühl der User auszuschalten. Denn oftmals ist es tatsächlich so, dass wir dazu neigen, sehr verlockenden Angeboten zu folgen. Leider sind es am Ende auch die Angebote, die wir am meisten bereuen. Deshalb sollten Sie unbedingt Abstand von solch ominösen Versprechen halten.
Hinterfragen Sie die Inhalte auf Social Media
Mehr als 60 Millionen Bundesbürger verbringen regelmässig Zeit in den sozialen Medien. Die Vorteile hieraus sprechen klar für sich: Sie müssen nur zum Smartphone in Ihrer Hosentasche greifen und können mit Freunden auf der ganzen Welt chatten. Daneben zaubern uns von Freunden geteilte lustige Katzenvideos oder auch Beiträge in der Timeline oft ein Lächeln ins Gesicht.
Bei den in der Timeline angezeigten Inhalten sollten Sie jedoch auch ein wenig vorsichtig sein. Teilt ein Freund von Ihnen ein 80 % Gutschein für Media Markt mit der URL freecouponsforyou.me, ist ein Betrug meistens nicht weit entfernt. Unternehmen engagieren nämlich keine ominösen Drittanbieter-Websites, um ihre Rabattgutscheine zu verteilen. Gerade in Zeiten von verlockenden Rabattaktionen sollten Sie Ihre Sinne schärfen: Ob es um den Dschungel an Weiterleitungen, unseriös aussehende Gutscheine oder umfragelastige Websites geht – Sicherheitsbedenken sollten immer im Vordergrund stehen. Lassen Sie sich nicht von Angeboten täuschen, die zu schön sind, um wahr zu sein, und überlegen Sie genau, wem Sie Ihre Daten anvertrauen. (ev/mc/hfu)