München – Die Security-Experten von Retarus warnen vor einer immer grösseren Anzahl an verschleierten Phishing-Angriffen russischer Herkunft. Laut einer aktuellen Erhebung des Münchner Enterprise-Cloud-Dienstleisters lassen sich dabei 98 Prozent der als gefährlich eingestuften Phishing-Mails aufgrund der Domain-Endung nicht eindeutig Russland zuordnen. E-Mails auf Domain-Ebene zu blockieren, ist daher nutzlos. Retarus empfiehlt Unternehmen, dies bei der verwendeten E-Mail-Security-Lösung entsprechend zu berücksichtigen.
Falls keine Geschäftsbeziehung zu Russland besteht, sollten russische E-Mails am besten generell anhand ihrer GeoIP identifiziert und automatisch blockiert werden, noch bevor sie ins Firmennetz gelangen. Hierfür eignen sich Lösungen wie die Retarus Predelivery Logic. Darüber hinaus sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter für Phishing-Angriffe aus Russland sensibilisieren.
Den E-Mail-Verkehr in richtige Bahnen lenken
Mit dem Retarus-Service Predelivery Logic werden E-Mails schon am Security Gateway nach individuellen Regeln analysiert und blockiert, noch bevor sie die Infrastruktur des empfangenden Unternehmens erreichen und dort Schaden anrichten können. Die Regelwerke der Predelivery Logic erlauben die Identifikation nach „Source IP Country“ und das automatische Einleiten entsprechender Massnahmen. Je nach Konfiguration kann dies beispielsweise die Isolation der Nachricht in der User-Quarantäne sein. Grundsätzlich besteht zusätzlich die Möglichkeit, neben der geografischen Herkunft auch die Sprache im E-Mail-Body zu erkennen und für automatische Regeln heranzuziehen.
Ergänzend zu den kundenspezifischen Möglichkeiten der Predelivery Logic beobachtet Retarus vor dem aktuellen Hintergrund auch auf Infrastruktur-Ebene die Entwicklung der Situation sehr genau und steht dazu in engem Austausch mit den zuständigen Behörden. Falls notwendig, leiten die Retarus-Experten Sofortmassnahmen wie die Sperrung relevanter IPs und Domains ein, ohne dass der Kunde aktiv werden muss. Die entsprechenden Regelungen werden dabei laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.
Vorsicht bei russischen Drittanbietern
Erst kürzlich hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Zusammenhang mit Russlands Angriff auf die Ukraine von einer „erhöhten abstrakten Gefährdungslage“ gesprochen und aus Sicherheitsaspekten insbesondere vor dem Einsatz von Kaspersky-Lösungen gewarnt. Unternehmen sollten dringend überprüfen, ob ihre eingesetzte E-Mail-Security-Lösung russische Komponenten enthält. „Nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine haben wir die Lösung von Kaspersky umgehend durch die eines anderen Anbieters ersetzt, um kein Sicherheitsrisiko einzugehen“, erklärt Martin Hager, Gründer und Geschäftsführer von Retarus. „Zusammen mit Advanced Threat Protection, Post Delivery Protection und den Infrastructure Services der Retarus Secure Email Platform bieten wir unseren Kunden so auf allen Ebenen den bestmöglichen Schutz vor perfiden Cyberangriffen aus Russland.“ (Retarus/mc/ps)