Schaffhausen – Der heutige 7. Februar wurde zum Safer Internet Day (Tag für mehr Internetsicherheit) erklärt, um potenziell schädliche Online-Aktivitäten zu bekämpfen, mit denen sich durchschnittliche Internetnutzer häufig konfrontiert sehen. Das Internet kann zwar eine sehr informative und nützliche Ressource sein, aber auch eine Brutstätte für kriminelle Aktivitäten. Besonders Kinder sind gefährdet, Opfer von Cyberkriminellen zu werden, da ihnen oft das nötige Wissen fehlt, um sich sicher im Internet zu bewegen. Als sogenannte Digital Natives erlernen die Kinder von heute jedoch schnell den Umgang mit moderner Technologie, was es einfacher macht, ihnen grundlegende Tipps zur Internetsicherheit zu vermitteln. Mit bestimmten proaktiven Ansätzen können Sie die Online-Sicherheit Ihrer Kinder gewährleisten, ohne dabei zu sehr in deren Privatsphäre einzudringen.
- Überwachen Sie das Online-Spielverhalten Ihrer Kinder und vor allem, mit wem diese sprechen.
Online-Gaming hat in den letzten zehn Jahren eine enorme Popularität erlangt. Über Spiele wie Minecraft und Roblox können auch Minderjährige leicht mit Menschen aus aller Welt in Kontakt kommen und mit diesen spielen. Das verleitet potenzielle Täter dazu, auch Kinder als leichte Ziele zu betrachten. Laut einer aktuellen Studie geben über 40% aller Viert- bis Achtklässler zu, dass sie sich online mit Fremden austauschen. Allerdings können Eltern trotz dieser Bedrohungen dafür sorgen, dass ihre Kinder möglichst gut geschützt sind, während diese weiterhin die sozialen Vorteile von Online-Spielen mit ihren Freunden geniessen können. Sie können beispielsweise sicherstellen, dass die Chat-Funktion der Spiele (für Text- und Sprachnachrichten) ausgeschaltet ist oder nur mit solchen Personen nutzbar ist, die Ihre Kinder gut kennen (wie etwa Schulfreunde). Weisen Sie Ihre Kinder auf die Blockierfunktion dieser Spiele hin und dass sie diese grosszügig bei allen Personen einsetzen sollten, die ihnen irgendwie Unbehagen bereiten. - Stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder keine In-App- und andere Online-Käufe tätigen können.
Neben dem Schutz vor Fremden müssen Sie auch dafür sorgen, dass Ihre Kinder in/auf den von ihnen genutzten Apps bzw. Websites nichts kaufen können. Besonders Spiele für Mobilgeräte machen es Kindern leicht, über sogenannte Mikrotransaktionen In-Game-Währungen oder In-Game-Cosmetics zu kaufen. Solche Transaktionen sind mit wenigen Fingertipps durchgeführt, sodass sogar Kleinkinder diese versehentlich aktivieren können. So ergab eine Studie aus dem Jahr 2021, dass die Kinder von rund 8,2% der befragten Eltern mehr als 100 US-Dollar pro Monat für Käufe ausgeben, die mit Mobile Gaming zu tun haben. Stellen Sie sicher, dass Ihre Zahlungsmöglichkeiten auf den entsprechenden Geräten per Kennwort, PIN oder Fingerabdruck gesperrt sind – oder dass die Zahlungsoptionen in den Apps, die Ihre Kinder nutzen, blockiert sind. - Schützen Sie die Vertraulichkeit der Daten Ihrer Kinder.
Datenschutz ist ein zunehmend wichtiger Faktor für alle Internetnutzer – insbesondere, seit in den Medien immer wieder über grosse Datenschutzverletzungen berichtet wird. Laut einem UNO-Bericht haben in den westlichen Industrieländern über 80% der Kinder einen digitalen Fussabdruck, noch bevor sie zwei Jahre alt geworden sind. Daher sollten Eltern gut abwägen, ob und welche Informationen über ihre Kinder mit anderen geteilt werden sollten. Die Kinder selbst dagegen müssen meist noch lernen, welche Informationen privat sind und welche geteilt werden können. Hinzu kommt, dass heutzutage auch vermeintlich geschützte Konversationen zwischen Freunden oder die persönlichen Daten in einem Online-Profil von unautorisierten Personen kompromittiert werden können. Bringen Sie Ihren Kindern bei, dass bestimmte Informationen (wie etwa die persönliche Adresse oder der vollständige Name) niemals online weitergegeben werden sollten – ausser auf Websites, die von ihrer Schule extra dafür freigegeben wurden. Stellen Sie ausserdem sicher, dass die Online-Profile Ihrer Kinder auf „privat“ eingestellt sind, sodass sie nur von berechtigten Personen eingesehen werden können. Wenn Sie in den sozialen Medien etwas über Ihre Kinder posten, sollten Sie immer bedenken, wer alles Ihre Beiträge sehen kann und welche Absichten diese Personen haben könnten. - Überprüfen Sie die Kontoeinstellungen Ihrer Kinder
Die meisten sozialen Netzwerke ermöglichen es nicht nur, die Konten von Kindern auf „privat“ zu stellen, sondern auch, bestimmte Funktionen oder Datenschutzeinstellungen zu (de)aktivieren. Dadurch können Sie die Interaktionen Ihrer Kinder mit der Plattform gezielt steuern. Häufige Optionen sind beispielsweise die Deaktivierung von Direktnachrichten oder die Festlegung von Zeitlimits, die regeln, wie oft bzw. lange eine App auf dem Smartphone oder Tablet Ihres Kindes genutzt werden darf. 66% der Eltern mit Kindern im Alter von 12 bis 17 Jahren gaben bei einer Befragung an, dass ihre Kinder mindestens ein Social Media-Konto haben, auf dem sensible persönliche Informationen für ein breiteres Publikum einsehbar sein könnten – sofern dies nicht durch passende Datenschutzeinstellungen verhindert wird. - Haben Sie immer ein offenes Ohr
Dass Sie die Internetnutzung Ihrer Kinder überwachen, ist nur ein Baustein, um mögliche Bedrohungen zu minimieren. Ein weiterer ist es, dass Sie Ihren Kindern beibringen, selbst dafür zu sorgen, dass sie ihre Online-Aktivitäten sicher und privat geniessen können. Das Internet ist riesig und Cyberbedrohungen entwickeln sich ständig weiter. Daher können Sie nicht alle denkbaren Risiken abdecken. Deshalb lautet der wichtigste Tipp, dass Sie offene und ehrliche Gespräche über diese Themen mit ihren Kindern pflegen. Ihre Kinder sollten wissen, dass sie jederzeit mit Ihnen über alles sprechen können, was sie online erleben, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Wie auch in jedem anderen sozialen Umfeld sollten Sie für Ihre Kinder da sein, wenn diese schikaniert werden, was im Internet als Cybermobbing bezeichnet wird. Laut einer Studie hat mehr als die Hälfte aller online aktiven Kinder schon einmal belästigende Nachrichten erhalten. Deren Auswirkungen lassen sich aber abschwächen, wenn die Kinder wissen, wie man solche Nachrichten richtig ignoriert bzw. blockiert.
Auch aufgrund der Tatsache, dass Fernunterrichts- und Remote-Working-Modelle (ausgelöst durch die Pandemie) immer populärer werden, sind wirksame Online-Sicherheitsmassnahmen wichtiger denn je. Im Netz sind viele kriminelle Akteure unterwegs, die es auf Geld und vertrauliche Informationen abgesehen haben. Und deren Taktiken werden immer raffinierter. Übertriebene Ängste sind jedoch unnötig, denn mit dem richtigen Wissen und der richtigen Software kann man das Internet und dessen Angebote sicher nutzen.
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