Zürich – Der CRM-Anbieter Salesforce hat die siebte Ausgabe seines jährlich erscheinenden State of Marketing Report veröffentlicht. Die Daten basieren auf einer Umfrage bei über 8’000 Marketingverantwortlichen weltweit. Für die Schweiz gelten folgende Haupterkenntnisse:
- Für Schweizer Marketingverantwortliche ist besonders wichtig, dass der Umgang mit Daten teamübergreifend einheitlich ist (Nummer 1 in der Prioritätenliste). Ebenfalls entscheidend ist für sie, dass die verschiedenen Quellen zusammengeführt werden (Nummer 4 in der Prioritätenliste).
- Sie sind sich der damit einhergehenden Herausforderung bewusst, dass die länderspezifischen Datenschutzbestimmungen konsequent eingehalten werden müssen. Dies steht in der Schweiz auf der Liste der grössten Herausforderungen auf Platz 3, während es in der Gesamtbefragung und auch in Deutschland nicht in den Top 5 gelistet wird.
- Zweithöchste Priorität hat Innovation, was gleichzeitig auch als zweitgrösste Herausforderung klassifiziert wird.
- Seit der Pandemie hat sich aus Sicht der Marketingexpert:innen insbesondere der Arbeitsplatz verändert (58%) und haben die organisatorischen Herausforderungen zugenommen (57%). Die Schweizer Zahlen zu dieser Veränderung liegen zehn Punkte über dem globalen Durchschnitt.
- Auch nimmt in der Schweiz spezifisch die Wichtigkeit der Marketingstrategien in den Bereichen Content (52%), Datenmanagement (46%) und digitales Engagement (46%) deutlich zu.
„In nur weniger als einem Jahr mussten sich Marketingverantwortliche einem Wandel im Hinblick auf das Kundenverhalten anpassen, der sich normalerweise über mehrere Jahre hinweg vollzieht“, sagt Bernd Wagner, Senior Vice President und Head of Cloud Sales bei Salesforce.
Entsprechend sind drei Viertel der Befragten in der Schweiz der Meinung, dass es schwieriger ist, die Kundenerwartungen zu erfüllen, als letztes Jahr. Um ihren steigenden Ansprüchen gerecht zu werden, treiben die Marketingverantwortlichen die digitale Transformation weiter voran, die sie bereits vor der Pandemie eingeleitet hatten. Fast alle (97%) haben infolge der Pandemie ihre digitale Engagement-Strategie verändert, bei 91 Prozent wurde der Marketingkanal-Mix angepasst.
Neben diesen Veränderungen zeigt der Report auch, was diese für das Marketing bedeuten:
- Je digitaler der Kunde, desto digitaler auch das Marketing. Fast alle (97%) befragten Schweizer Marketingverantwortlichen geben an, seit Corona ihre digitale Marketingstrategie angepasst zu haben. Video (93%), digitale Werbung (86%) und digitaler Content (79%) sind in der Schweiz die am stärksten genutzten Marketingformate.
- In Zeiten, in denen von überall Marketing betrieben werden kann, ist die Zusammenarbeit entscheidend. Weil das Büro nicht mehr der einzige Arbeitsort ist, gilt es nicht nur die Interaktion mit den Zielgruppen neu zu konzipieren, sondern auch jene am Arbeitsplatz. Fast die Hälfte (48%) erwartet, dass nach der Pandemie weiterhin hybrid gearbeitet wird. Gleichzeitig sagen mehr als drei Viertel (77%), dass die Zusammenarbeit heute anspruchsvoller ist als vor der Pandemie. Auch die Verbundenheit zu Arbeitskolleg:innen hat sich im Jahresverlauf verändert: Fast drei Viertel der Befragten (74%) sind trotz räumlicher Distanz näher an ihre Führungskraft gerückt und sogar 77 Prozent fühlen sich mehr mit den Kunden verbunden.
- Metriken und KPIs in stetigem Wandel. Die strategische Bedeutung des Marketings steigt – und damit dessen Wertbeitrag zum Unternehmensergebnis. Das hat auch Auswirkungen auf die Erfolgsmessung. Mehr Schweizer Marketingfachleute messen ihre Erfolge an der Kundenzufriedenheit (86%) als am Umsatz (80%) Darin unterscheidet sich die Schweiz von allen anderen befragten Ländern, in denen die meisten Marketingabteilungen ihren Erfolg anhand der Konversion, des Umsatzes oder den Kosten für die Kundenakquisition messen.
Marketingorganisationen in der Schweiz 1
- Daten sind das neue Marketing-Gold. Weil Marketingdaten für gezieltes und personalisiertes Marketing nötig sind, werden sie aus immer unterschiedlicheren Quellen hinzugezogen. Tatsächlich schätzen die Befragten, dass die durchschnittliche Anzahl ihrer genutzten Datenquellen von 8 im 2020 auf 15 im 2022 steigen wird. Trotz dieser Steigerung von fast hundert Prozent, hinkt die Schweiz bei diesem Aspekt anderen Ländern hinterher: Beispielsweise wird in Deutschland erwartet, dass bis 2022 nicht weniger als 25 Datenquellen zusammengefasst werden. (Salesforce/mc)
Report mit den globalen Zahlen
Für den Salesforce State of Marketing Report wurden weltweit mehr als 8’200 Marketingverantwortliche in 37 Ländern und sechs Kontinenten befragt. Der aktuelle Report deckt Veränderungen auf, zeigt aber auch, was sich bewährt hat und bleibt. So zeichnet der Bericht ein aussagekräftiges Bild über die nahe Zukunft des Marketings.