Renens VD – Salt ist im ersten Halbjahr 2024 weiter gewachsen. Dabei konnte der drittgrösste Mobilfunkanbieter der Schweiz auch bei den Kunden klar zulegen.
Konkret stieg der Umsatz von Salt im ersten Semester 2024 um 2,4 Prozent auf 551,3 Millionen Franken an, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Während der Umsatz aus dem Telekomgeschäft um 5,8 Prozent anzog, gingen die Verkäufe im deutlich kleineren Segment Equipment wie etwa Handy und Tablets um fast 15 Prozent zurück.
Deutlich mehr Neukunden
Getrieben wurde das Umsatzplus im Telekomgeschäft vor allem durch das Wachstum bei den Kunden wie auch «moderaten» Preiserhöhung im Mobilfunk zum Ausgleich der Kosteninflation, wie Salt weiter schreibt. Allein im zweiten Quartal gewann das Unternehmen netto 41’800 Neukunden hinzu. Im ganzen ersten Halbjahr summiert sich das Kundenwachstum auf 72’000.
Das Wachstum sei «eine Kombination aus zwei Faktoren gewesen», sagte Salt-Chef Max Nunziata im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Auf der einen Seite habe Salt das Image seiner Hauptmarke stärken können. Zudem konnten auch bei den Nebenmarken wie Lidl oder GoMo Kunden hinzugewonnen werden. Einen wesentlichen Beitrag habe auch das neue Mobilangebot mit der Post geleistet, dass im Februar lanciert wurde und im zweiten Quartal an Schwung gewann.
Die Zahl der Handyabokunden stieg um rund 2,5 Prozent auf 1,67 Millionen. Bei den Breitband- und TV-Kunden näherte sich Salt der Schwelle von 250’000 an. Auch bei den Geschäftskunden im Bereich KMU und Kleinstunternehmen habe Salt eine gute Nachfrage verbucht.
Das «grosse Wachstumspotenzial» verortete der Salt-Chef im Geschäft mit Grosskunden. Diese will das Unternehmen in Zukunft stärker angehen.
Investitionen dämpfen Wachstum beim Betriebsgewinn
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg in den ersten sechs Monaten um 2,5 Prozent auf 284,6 Millionen Franken an. Im zweiten Quartal fiel das Wachstumstempo mit 0,7 Prozent aber etwas ab. Dies liegt laut Salt vor allem in höheren Ausgaben aufgrund von Kosteninflation und Werbung zur Unterstützung des Wachstums begründet.
Zudem hätten auch noch saisonale Effekte eine Rolle gespielt, sagte Salt-Chef Nunziata weiter. Insgesamt liege die EBITDA-Marge weiterhin deutlich über der Marke von 50 Prozent, «was sehr stark ist und auch so bleiben soll», so Nunziata weiter.
Der Reingewinn der Salt-Muttergesellschaft stieg um 3,6 Prozent auf 74,3 Millionen Franken.
Börsengang kein Thema
Im Gegensatz zum Mitbewerber Sunrise sei ein Börsengang für Salt kein Thema. «»Xavier Niel beabsichtigt nach wie vor, Salt-Eigentümer zu bleiben», hob Nunziata hervor.
«Wir sind zufrieden mit der aktuellen Situation und der Stabilität», so der Chef weiter. Dies ermögliche es Salt, auch mittelfristige Entscheide zu treffen und nicht nur kurzfristig auf jedes Quartal schauen zu müssen. (awp/mc/ps)