Renens – Salt hat im ersten Quartal mehr umgesetzt und verdient. Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 250,5 Millionen Franken.
Der Wachstumstrend im Mobilfunk habe sich über alle Marken fortgesetzt, erklärte der drittgrösste Mobilfunkanbieter am Mittwoch in einem Communiqué. Im Startquartal habe Salt 18’700 Abokunden hinzugewonnen und zähle nun 1,33 Millionen Handyabokunden. Zum Vergleich: Branchenprimus Swisscom konnte in den ersten drei Monaten per saldo lediglich 1000 neue Mobilfunkabokunden anlocken.
Darüber hinaus konnte Salt auch mehr Geräte in den Shops verkaufen als vor einem Jahr. Denn damals waren ab Mitte März viele Läden wegen Corona geschlossen worden. Auch beim Festnetz- und TV-Angebot Salt Home sei man weiter gewachsen. Zudem habe der positive Trend bei den Firmenkunden angehalten, erklärte Salt. Dort habe man im April die Marke von 100’000 Mobilfunkkunden überschritten.
Mehr Gewinn in der Kasse
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg um 1,0 Prozent auf 123,6 Millionen Franken. Klammert man die Rechnungslegungsänderungen IFRS 15 und 16 aus, wäre der EBITDA dagegen um 3,1 Prozent auf 99,1 Millionen Franken gesunken. Der Rückgang sei hauptsächlich auf die verzögerte Auslieferung von im vierten Quartal verkauften Mobiltelefonen sowie auf höheren Aufwand für Akquisition, Kundenbindung und Werbung zurückzuführen.
Unter dem Strich erzielte die Salt-Muttergesellschaft Matterhorn Telecom im Startquartal einen Reingewinn von 68,9 Millionen Franken. Das sind über zehnmal mehr als die 6,2 Millionen im Vorjahr.
Hauptgrund für den Gewinnsprung ist der Verkauf eines Anteils von 10 Prozent an der Tochter Swiss Infra Services an die Swiss Towers AG für 146 Millionen Franken. Dies hat im Startquartal einen Sondergewinn von 48,2 Millionen Franken in die Kasse gespült, wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht.
Salt-Chef: Ausgezeichnetes Ergebnis
Das Ergebnis sei ausgezeichnet, erklärte Salt-Chef Pascal Grieder. Zudem biete die Ende April unterzeichnete Glasfaserpartnerschaft mit der Swisscom eine wichtige Basis für zukünftiges Wachstum. Dadurch könne Salt sein Breitband- und TV-Angebot bis Ende 2025 rund 3 Millionen Haushalten verfügbar machen. Das sind ungefähr doppelt so viele wie heute. Somit werde Salt zum landesweiten Komplettanbieter.
Um ausserhalb des Glasfasernetzes zu wachsen, bietet Salt das TV- und Internet-Angebot für zu Hause mit einem Empfangsgerät auch dort über das Mobilfunknetz an, wo dieses leistungsfähig genug ist. Damit erreicht Salt gemäss früheren Angaben 420’000 zusätzliche Haushalte. (awp/mc/pg)