Wallisellen – Von der Entwicklung bis zum Rennen bestimmt der Kampf gegen die Zeit die Formel 1. Die Qualität von Konstruktion und Entwicklung, das Geschick der Fahrer und nicht zuletzt eine belastbare, verlässliche und zugleich hochleistungsfähige ITInfrastruktur tragen zum Team-Erfolg bei. Applikationen wie Computer Aided Design und Computational Fluid Dynamics (CFD) helfen die Technik immer weiter zu optimieren.
Ein Supercomputer sorgt für die notwendige Leistung, um die hochkomplexen Simulationen der CFD Software rechnen zu können. Die dabei verwendeten Gitternetzmodelle bestehen häufig aus mehr als 100 Millionen Zellen.
„Am MetroCluster hängt im Prinzip die ganze Firma. Würde er stehen, wäre es in Hinwil plötzlich ziemlich still.“ Magnus Frey, Head of IT, Sauber Motorsport AG
Daten: Schnell, verlässlich und jederzeit abrufbar
Die Menge an Daten, die durch Entwicklung, Windkanal und Simulation in Hinwil entstehen, müssen schnell und verlässlich gespeichert werden und jederzeit abrufbar sein. Und nicht nur das: Selbst an der Rennstrecke geht nichts mehr ohne IT und Datenerfassung. Das Verhalten der Fahrzeuge im Rennen wird seit 2008 von einer für alle Teams einheitlichen Anwendung, der SECU (Standard Electronic Control Unit) von McLaren Electronics Systems, erfasst und per Funk teils nahezu in Echtzeit ausgelesen und in das zentrale Datacenter der Teams übertragen.
Konsolidierung der IT-Infrastruktur
Bereits im Jahr 2007 hatte sich die Sauber Motorsport AG für Storage-Lösungen von NetApp entschieden. Der Wunsch nach einer konsolidierten IT-Infrastruktur, die sich mühelos stetig steigenden Anforderungen anpasst, liess sich mit der Unified-Architektur am besten umsetzen. Das Datenwachstum liegt bei zirka 15% jährlich, da der Datenbestand schnell veraltet und wieder gelöscht wird.
NetApp Storage als Standard
Als zentraler Storage mit 720 Terabyte Bruttokapazität ist ein NetApp FAS8040 System implementiert, das zusammen mit seinem Pendant im Hauptgebäude einen ausfallsicheren Storage Cluster mit automatischem Failover bildet und aktuell rund 240 Terabyte Daten vorhält. NetApp MetroCluster Software sorgt dafür, dass die beiden Systeme auch kilometerweit voneinander getrennt stehen können und die Datenkommunikation dennoch reibungslos funktioniert.
Auf diesem Cluster sind mittlerweile sämtliche Applikationsdaten – CATIA, Windows Fileservices, Microsoft Exchange, Datenbanken und auch die SAP Landschaft – konsolidiert abgelegt. Die Server wurden mit VMware Lösungen virtualisiert und sind mittels VMware vMotion in das Hochverfügbarkeitskonzept eingebunden. Das Storage-Design wurde so ausgelegt, dass die Daten über kreuz gesichert werden – zum einen mit der NetApp Snapshot Technologie für den File- Bestand und zum anderen mit NetApp SnapManager für Applikationen wie Microsoft SQL Server, Oracle und SAP.
24/7 Hochverfügbarkeit
„Am MetroCluster hängt im Prinzip die ganze Firma. Würde er stehen, wäre es in Hinwil plötzlich ziemlich still“, stellt Magnus Frey, Head of IT, Sauber Motorsport AG, fest. Die 24/7 Hochverfügbarkeit des Systems ist vor allem während der Saison ein absolutes Muss: Dann ist auch der Windkanal fast rund um die Uhr in Betrieb, so dass die erzeugten Daten permanent verarbeitet und gespeichert werden müssen. Die Umgebung hat rund 250 Nutzer. An knapp einem Drittel der Arbeitsplätzen wird mit CATIA gearbeitet und häufig mit zwei Rechnern gleichzeitig, wenn etwa auf einem System eine Simulation läuft und auf dem anderen System konstruiert wird.
Private Cloud an der Rennstrecke
Die Hochverfügbarkeit des Metro-Clusters ist nicht nur für die Arbeit in Hinwil kritisch, sondern auch für die Datenübertragung während der Rennen. NetApp Technologie spielt auch hier eine Rolle.
„Speziell für die Rennstrecke wollten wir ein kleines und leichtes System, das sich problemlos von einem Ort zum nächsten fliegen lässt. Es musste extrem verlässlich sein und die für anspruchsvolle grafische Applikationen nötige Performance liefern. Mit unserem mobilen FlexPod Datacenter können wir das hoch effizient umsetzen“, sagt Magnus Frey. „Ohne NetApp und nur mit herkömmlicher Technologie liesse sich ein derartiges Datacenter kaum realisieren, und wenn, wäre der Ressourcenaufwand mit Sicherheit höher“, ist er überzeugt.
FlexPod ist ein von NetApp und Cisco aufgelegtes Datacenter „out of the Box“. Die validierte, vorkonfigurierte und vorab getestete Lösung für Compute, Netzwerk und Storage ist für eine Reihe von Applikationen optimiert und mithilfe von Hypervisor Software bis zur Cloud-Lösung ausbaubar. Im FlexPod des Sauber F1 Teams sind die Server und Desktops mit VMware Lösungen virtualisiert und zusammen mit den Filedaten auf dem NetApp Storage abgelegt, ein Cisco Unified Computing System (UCS) sorgt für die Rechenleistung. Das FlexPod System mit insgesamt acht Hosts steht in der Garage des Teams an der Rennstrecke. Hier laufen die SECU-Daten zusammen und werden auch vor Ort analysiert.
Weitere Informationen zur Installation von NetApp bei Sauber…