Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender Software AG. (Bild: Software AG)
Darmstadt – Die Software AG konnte im ersten Quartal 2014 in ihrem grössten Geschäftsbereich Business Process Excellence die positive Geschäftsentwicklung weiter fortsetzen und ein Wachstum von 11 Prozent (währungsbereinigt) verzeichnen. Durch den konsequenten Ausbau des Vertriebs und mit neuen Produkten in wichtigen Zukunftsfeldern hatte das Unternehmen 2013 die Weichen für dynamisches Wachstum gestellt. Die Software AG rechnet im Verlauf des Jahres mit einer weiteren Wachstumsdynamik im BPE-Geschäft und bestätigt ihre Jahresprognose.
„Das zweistellige BPE-Wachstum bestätigt den eingeschlagenen Transformationskurs. Zunehmend mehr Kunden investieren in innovative Softwarelösungen, um damit die Digitalisierung ihres Geschäfts durch neue Prozessmanagement- und Integrationslösungen voranzutreiben“, sagte Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG.
„Als reines Software-Produkthaus konzentrieren wir uns auf das eigene Portfolio und erzielen höhere Margen im Vergleich zu Beratungsleistungen für Fremdprodukte. Deshalb ist der Verkauf unserer SAP-Serviceaktivitäten ein logischer Schritt“, so Finanzvorstand Arnd Zinnhardt.
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Der Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) erzielte währungsbereinigt ein Umsatzwachstum von 11 Prozent auf 95,3 (Vj. 90,3) Millionen Euro. Dabei stieg der Lizenzumsatz mit 43,7 (Vj. 41,9) Millionen Euro um 10 Prozent. Die Wartungserlöse erhöhten sich um 11 Prozent auf 51,6 (Vj. 48,4) Millionen Euro. Insgesamt trugen die BPE-Erlöse nahezu zwei Drittel (Vj. 58 Prozent) zum Produktumsatz des Konzerns bei – damit verbesserte sich die Umsatzverteilung weiter zugunsten des wachstumstreibenden Zukunftsbereichs. Diese Entwicklung belegt die Zugkraft der im vergangenen Jahr umgesetzten strategischen Wachstumsinitiativen – darunter der Ausbau der Vertriebsmannschaft sowie der Aufbau der US-Geschäftseinheit Software AG Government Solutions, die sich auf Kunden aus dem öffentlichen Sektor fokussiert. Aufgrund ihrer aktuellen Vertriebspipeline zeigt sich die Software AG für die Folgequartale zuversichtlich und rechnet im Jahresverlauf mit weiter steigenden BPE-Lizenzerlösen.
Das traditionelle Datenbankgeschäft Enterprise Transaction Systems (ETS) erzielte im ersten Quartal 2014 einen Umsatz in Höhe von 51,1 (Vj. 64,5) Millionen Euro und entwickelte sich damit im Rahmen der Erwartungen. Dabei reduzierten sich die Lizenzerlöse auf 13,3 (Vj. 21,1) Millionen Euro. Im vierten Quartal des Vorjahres wurden mehr ETS-Softwarelizenzen verkauft als ursprünglich erwartet, entsprechend weniger Abschlüsse konnten im ersten Quartal 2014 erzielt werden. Gleichzeitig ist es dem Unternehmen durch Kostenanpassungen gelungen, die Segmentergebnismarge zu halten.
Der Geschäftsbereich Consulting verzeichnete im Berichtsquartal einen Umsatz von 62,5 (Vj. 70,1) Millionen Euro. Der Umsatzrückgang ist in erster Linie auf die Konsolidierung des SAP-Consultinggeschäfts zurückzuführen. In diesem Zusammenhang wurden die Aktivitäten in Nordamerika und Osteuropa im vergangenen Jahr verkauft. Im März 2014 folgte die Veräußerung der SAP-Beratung in Deutschland, Österreich und der Schweiz (ca. 500 Mitarbeiter und ein Jahresumsatz von rund 64 Millionen Euro) an die Scheer Group in Saarbrücken. Die Transaktion bildet den erfolgreichen Abschluss der Fokussierung der Consultingaktivitäten.
Der weltweite Gesamtumsatz der Software AG erreichte 208,9 (Vj. 224,9) Millionen Euro. Die negativen Währungseffekte summierten sich auf 9,7 Millionen Euro; durch die Konsolidierung des SAP-Beratungsgeschäfts reduzierten sich die Consulting-Erlöse um 7,6 Millionen Euro auf 62,5 (Vj. 70,1) Millionen Euro. Der Produktumsatz (Lizenzen + Wartungen) der Kernbereiche BPE und ETS lag im ersten Quartal bei 146,2 Millionen Euro und damit währungsbereinigt auf Vorjahresniveau. Das BPE-Wachstum konnte somit den erwarteten ETS-Rückgang vollständig kompensieren.
Ergebnisentwicklung
Das operative Ergebnis (non-IFRS) betrug in der abgelaufenen Berichtsperiode 43,0 (Vj. 48,9) Millionen Euro, die operative Ergebnismarge (non-IFRS) erreichte entsprechende 21 (Vj. 22) Prozent. Das EBIT lag investitionsbedingt bei 30,5 (Vj. 41,6) Millionen Euro. Der Nettogewinn nach Steuern erreichte 18,6 (Vj. 27,2) Millionen Euro.
Die Eigenkapitalquote lag zum 31. März 2014 trotz des erfolgreich abgeschlossenen Aktienrückkaufprogramms bei weiterhin hohen 47,4 Prozent der Bilanzsumme. Das Unternehmen hatte im Zeitraum von November 2013 bis Februar 2014 insgesamt 4,1 Millionen eigene Aktien zu einem Gesamtpreis von 110,0 Millionen Euro erworben. Insgesamt hält die Software AG 8,1 Millionen eigene Aktien, was einem Anteil von 9,3 Prozent am Grundkapital des Konzerns entspricht.
Ausblick 2014
Die Software AG erwartet weiterhin einen positiven Geschäftsverlauf und bestätigt ihren Ausblick. Demnach rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Anstieg des BPE-Umsatzes zwischen 12 und 18 Prozent (währungsbereinigt). Der Umsatz im traditionellen Datenbankgeschäft ETS wird sich voraussichtlich um 16 bis 9 Prozent (währungsbereinigt) reduzieren. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr 2014 eine Verbesserung der operativen Konzernergebnismarge sowie ein Wachstum des operativen Ergebnisses (non-IFRS 2013: 260,7 Millionen Euro) von 2 bis 7 Prozent.
Über Software AG
Die Software AG (Frankfurt TecDAX: SOW) hilft Unternehmen, ihre Geschäftsziele schneller zu erreichen. Mit den Technologien des Unternehmens für Big Data, Integration und Geschäftsprozessmanagement steigern Unternehmen ihre Effizienz, modernisieren ihre Systeme und optimieren ihre Prozesse, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen und einen besseren Service zu erbringen. Seit mehr als 40 Jahren steht das Unternehmen für Innovationen, die sich am Nutzen für den Kunden ausrichten. Mit den Produktfamilien Adabas-Natural, ARIS, Alfabet, Apama, Terracotta und webMethods ist das Unternehmen führend in 14 Marktsektoren. Die Software AG beschäftigt über 5.200 Mitarbeiter in 70 Ländern und erzielte 2013 einen Umsatz von 973 Millionen Euro. Weitere Informationen finden Sie unter: www.softwareag.com.