Large Hadron Collider am CERN. (Foto: Maximilien Brice)
Darmstadt – Am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, bereiten sich Physiker und Ingenieure derzeit auf die Wiederaufnahme der Forschungsarbeiten Anfang 2015 vor. Dann wird ein umfangreiches Wartungs- und Aufrüstungsprogramm abgeschlossen sein, durch das der Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) künftig mit fast doppelter Energie laufen kann. Bei der Erforschung des Aufbaus der Materie können die Wissenschaftler nun ein neues Kapitel aufschlagen und weitere wichtige Grundlagenforschung betreiben.
Seit Einführung der Steuerungs- und Überwachungsplattform C2MON trägt die In-Memory Data Management Software BigMemory der Software AG zur maximalen Verfügbarkeit der Support-Systeme am CERN bei. C2MON gibt Echtzeitdaten über die zahlreichen Support-Systeme aus, die für den LHC eine reibungslose Betriebsumgebung schaffen.
Mit Terracotta BigMemory Sensordaten sammeln, auswerten und nutzen
Das CERN muss dafür sorgen, dass die Leistungsfähigkeit des LHC durch nichts beeinträchtigt wird. Ein ununterbrochener Strom riesiger Datenmengen, die von mehr als 94.000 Sensoren im Laufe von über 1,5 Millionen nicht-redundanter Events pro Tag erzeugt werden, ist hierfür zu überwachen. Mit der In-Memory Data Management Platform Terracotta der Software AG und ihrer BigMemory-Technologie können Entwickler und Betriebsingenieure Sensordaten sammeln, auswerten und als Handlungsgrundlage nutzen. Ob Stromversorgung, Temperaturen, Schleusenstatus oder Belüftungssysteme – sämtliche Aspekte und zentralen Systeme werden kontinuierlich überwacht, damit eine nahezu hundertprozentige Verfügbarkeit von C2MON sichergestellt ist (99,99984 Prozent, was einer Ausfallzeit von weniger als einer Sekunde pro Woche entspricht).
Software AG ermöglicht CERN umfassenden Einblick quer durch alle Systeme
Matthias Bräger, Softwareentwickler am CERN, sagt: „Am CERN dürfen Fehler nur in minimalem Umfang passieren, und die Systemverfügbarkeit ist ein kritischer Faktor, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Wenn Entwickler und Betriebsingenieure in Echtzeit und ohne Unterbrechung aktuelle Daten bekommen, können sie bei der kleinsten Abweichung sofort handeln und verhindern, dass Dinge aus dem Ruder laufen.“
CERNs gesellschaftlicher Beitrag
Der Nutzen der Forschung am CERN für das Leben von Millionen Menschen lässt sich kaum ermessen. Experimente im Bereich der Teilchenphysik haben schon viele Fortschritte in der Medizin und anderen Bereichen ermöglicht, z.B. bei der Krebsbekämpfung, bei medizinischen und anderen Bildgebungsverfahren, bei der Strahlentherapie und in der Elektronik. Jedes Jahr werden Millionen Menschen mit Hilfe von Radiopharmazeutika in einem immer breiteren medizinischen Spektrum behandelt. Ein bekanntes Beispiel ist die Positronen-Emissions-Tomographie (auch PET-Scanner genannt), die in den 70er Jahren vom CERN in Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Genf entwickelt wurde.
Software AG unterstützt CERN bei unterbrechungsfreiem Betrieb
Philippe La Fornara, COO für Süd- und Osteuropa und Latam bei der Software AG, sagt: „Neben einem hochleistungsfähigen Durchsatz bietet BigMemory auch die automatische Ausfallsicherung für C2MON sowie die Möglichkeit, Systemerweiterungen oder Upgrades durchzuführen, ohne die Überwachungsaktivität unterbrechen zu müssen. Dadurch können Entwickler und Betriebsingenieure die Infrastruktursysteme ohne signifikante Unterbrechung überwachen.“ (Software AG/mc)
Über Software AG
Die Software AG hilft Unternehmen, ihre Geschäftsziele schneller zu erreichen. Mit den Technologien des Unternehmens für Big Data, Integration und Geschäftsprozessmanagement steigern Unternehmen ihre Effizienz, modernisieren ihre Systeme und optimieren ihre Prozesse, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen und einen besseren Service zu erbringen. Seit mehr als 40 Jahren steht das Unternehmen für Innovationen, die sich am Nutzen für den Kunden ausrichten. Mit den Produktfamilien Adabas-Natural, ARIS, Alfabet, Apama, Terracotta und webMethods ist das Unternehmen führend in 14 Marktsektoren. Die Software AG beschäftigt über 4.600 Mitarbeiter in 70 Ländern und erzielte 2013 einen Umsatz von 973 Millionen Euro.