Harald Schöning, Head of Research der Software AG und neuer Cluster-Sprecher. (Foto: Software AG)
Darmstadt – Software AG spricht ab April 2014 für den deutschen Software-Cluster. Harald Schöning, Head of Research der Software AG, wurde vom Strategieboard des Software-Clusters einstimmig zum neuen Cluster-Sprecher gewählt. Als deutscher Spitzen-Cluster für Unternehmenssoftware ist der Software-Cluster auf Augenhöhe mit den Softwareclustern in London und Paris.
Laut aktuellen Marktzahlen des statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) ist die Anzahl der Beschäftigten in der Software-Cluster-Region zwischen Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe und Saarbrücken im letzten Jahr um fünf Prozent auf aktuell 128.000 Arbeitnehmer gestiegen. Damit festigt der Software-Cluster seine führende Position als Europas „Silicon Valley für Unternehmenssoftware“ (www.softwareclusterbenchmark.eu) sowie seine industriepolitische Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Schon heute gehen 40 Prozent aller Umsätze mit Software, die die 100 umsatzstärksten Software-Unternehmen Europas erwirtschaften, von Unternehmen im Software-Cluster aus (http://www.truffle100.com).
Unternehmenssoftware von morgen
Der deutsche Software-Cluster wird von einem hochrangig besetzten Strategieboard aus führenden IT-Einrichtungen aus Wirtschaft und Wissenschaft gesteuert, das nun Harald Schöning für zwei Jahre zum neuen Cluster-Sprecher gewählt hat. Nachdem der Cluster-Sprecher in den letzten Jahren von der SAP AG gestellt wurde, nimmt nun die Software AG diese zentrale Cluster-Funktion wahr. „Im Software-Cluster entsteht bis 2015 Unternehmenssoftware von morgen – für das ‚digitale Unternehmen’ für alle Branchen weltweit. Dafür haben wir uns bereits als Gründungsmitglied stark gemacht und dafür wurde der Cluster 2010 von der Bundesregierung im ‚Spitzencluster-Wettbewerb’ ausgezeichnet“, sagt Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG.
„Ein wichtiges Anliegen, das ich als Cluster-Sprecher verfolgen möchte, ist die verstärkte kommerzielle Verwertung der gemeinsamen Forschungsergebnisse, die im Software-Cluster in den letzten Jahren erzielt wurden. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit kleinerer und grosser Software-Unternehmen, die in der Cluster-Region in den letzten Jahren gewachsen ist, stellt hierfür eine hervorragende Basis dar“, so Schöning. „Dadurch kann die führende Position der südwestdeutschen Software-Industrie nachhaltig gestärkt werden“.
Gino Brunetti, Cluster-Manager des Software-Clusters, begrüsst die Entscheidung: „Stellvertretend für den Software-Cluster möchte ich mich bei der Software AG und Herrn Dr. Harald Schöning herzlich dafür bedanken, dass er die Verantwortung als Cluster-Sprecher übernimmt und seine Erfahrung für die weitere Entwicklung des Software-Clusters zur Verfügung stellt“.
Zur Person
Harald Schöning hat an der Universität Kaiserslautern Informatik studiert und dort auch im Bereich Datenbanken promoviert. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet er bei der Software AG in Darmstadt, aktuell als Head of Research bei der Software AG. Er wirkte an der Gestaltung des Software-Clusters und der Zukunftsprojekte „Industrie 4.0“ und „Smart Services“ der Bundesregierung mit und ist u.a. Mitglied im Board von NESSI (Networked European Software and Services Initiative), Sprecher des Software-Campus und Vorsitzender des BITKOM-Arbeitskreises „Industrie 4.0 – Markt und Strategie“.
Über den Software-Cluster
Der Software-Cluster im Südwesten Deutschlands ist Europas «Silicon Valley für Unternehmens-Software». In der Region rund um die Zentren der Software-Entwicklung Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbücken und Walldorf arbeiten mehr als 100.000 Beschäftigte in über 11.000 Software-Unternehmen. Seit 2007 wird der Cluster durch eine gemeinsame Strategie und Struktur verstärkt koordiniert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und weiter zu steigern. Die zentrale Koordinierungsstelle des Software-Clusters hat ihren Sitz an der TU Darmstadt, vier zusätzliche regionale Koordinierungsbüros arbeiten direkt mit den Unternehmen vor Ort. Zu den Zielen des Software-Clusters gehören die Förderung von Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Unternehmensgründungen, die Markenbildung und internationale Sichtbarkeit des Clusters sowie die Schaffung neuer Qualifizierungsangebote gegen den Fachkräftemangel. Als wesentliches Ergebnis dieser organisierten Bemühungen wurde der Software-Cluster im Jahr 2010 im Spitzencluster-Wettbewerb der Bundesregierung ausgezeichnet. In insgesamt vier Spitzen-Cluster-Projekten haben sich rund 40 Hauptakteure der deutschen Software-Industrie zusammengetan, darunter Deutschlands grösste Software-Unternehmen sowie zahlreiche innovative Mittelständler. Sie kooperieren mit einigen der renommiertesten deutschen Informatik-Fakultäten und Forschungseinrichtungen und entwickeln gemeinsam die Unternehmens-Software von morgen – sogenannte „emergente Software“, die dynamisch und flexibel eine Vielzahl von Komponenten unterschiedlicher Hersteller kombiniert und so unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten ermöglicht. Über 200 weitere Firmen sind seitdem als „Partner im Software-Cluster“ zu diesem Netzwerk hinzugestossen.