Software AG: Starkes Wachstum im Hauptgeschäftsfeld
Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG. (Foto: Software AG)
Darmstadt – Die Software AG hat ihre Geschäftszahlen (IFRS, vorläufig) für das dritte Quartal 2013 bekannt gegeben. Der Geschäftsverlauf bestätigt, dass die strategische Transformation des Unternehmens nachhaltig Wirkung zeigt: Mit einer Steigerung der Lizenzerlöse um rund 31 Prozent (währungsbereinigt) und einem Plus von rund 20 Prozent (währungsbereinigt) bei den Wartungserlösen erzielte der Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) einen neuen Rekord deutlich über der 100-Millionen-Euro-Marke. Davon entfielen über 10 Millionen Euro auf den Erlös mit Big-Data-Produkten; dies entspricht einem Wachstum von über 100 Prozent. Gleichzeitig konnten in der Berichtsperiode mehrere neue BPE-Grossaufträge erfolgreich abgeschlossen werden.
«Die Ergebnisse im dritten Quartal bestätigen unsere erfolgreiche Transformation. Der frühzeitige Auf- und Ausbau unseres BPE-Geschäfts mit den hierfür notwendigen Investitionen zeigt bereits jetzt positive Wirkungen. Mit dem eingeschlagenen Kurs konnten wir deutlich Marktanteile hinzugewinnen und sichern somit das langfristige Wachstum der Software AG“, sagte Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG. „Das durchweg positive Feedback im Rahmen unserer internationalen Kundenveranstaltung in den USA und die neu gewonnenen BPE-Grossprojekte im dritten Quartal verdeutlichen das enorme Vermarktungspotenzial unserer Produkte zur Realisierung der vier IT-Megatrends Mobile, Cloud, Social und Big Data Management.“
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Mit dem auf 114,3 (Vj. 96,7) Millionen Euro gewachsenen Segmentumsatz setzte das Geschäftsfeld Business Process Excellence (BPE) im dritten Quartal eine neue Rekordmarke. Innerhalb des BPE-Produktumsatzes stieg insbesondere der wichtige Lizenzverkauf kräftig an, der ungeachtet eines zunehmend schwierigen Marktumfelds auf 61,8 (Vj. 50,0) Millionen Euro zulegte. Die damit erzielte Wachstumsrate von rund 31 Prozent (währungsbereinigt) unterstreicht, dass die eingeleiteten strategischen Initiativen in ausgewählten Märkten, insbesondere die forcierten Investitionen in Vertrieb und Marketing, gegriffen haben. Positive Impulse kamen bei dieser Entwicklung insbesondere aus den Regionen Nordamerika und EMEA. Neben dem bereits angekündigten BPE-Grossauftrag in Höhe von 17 Millionen Dollar in den USA kam im dritten Quartal ein weiterer Vertragsabschluss in Europa mit einem BPE-Gesamtvolumen von über 10 Millionen Euro hinzu. Die Software AG zeigt sich angesichts einer gut gefüllten Projektpipeline zuversichtlich, auch im weiteren Jahresverlauf kräftig steigende BPE-Lizenzerlöse erzielen zu können.
Das traditionelle Datenbankgeschäft Enterprise Transaction Systems (ETS) erreichte in der Berichtsperiode einen Umsatz von 58,9 (Vj. 77,6) Millionen Euro. Die Entwicklung des abgelaufenen Quartals entspricht der Planung für das Gesamtjahr. Nach einem ausserordentlich starken zweiten Quartal mit überproportional hohen ETS-Lizenzerlösen, die durch vorgezogene Vertragsabschlüsse zustande kamen, verzeichnete die abgelaufene Berichtsperiode einen erwartungsgemäss geringeren Umsatz.
Der Geschäftsbereich Consulting, dem seit Jahresbeginn die Serviceleistungen von BPE, ETS und IDS Scheer Consulting zugeordnet sind, erreichte im dritten Quartal, das saisonal durch eine höhere Anzahl an Urlaubstagen gekennzeichnet ist, einen Umsatz von 65,2 (Vj. 83,0) Millionen Euro. Die erfolgreiche Neuausrichtung des Consultinggeschäfts und der damit verbundene Rückzug aus unprofitablen Märkten führten zu einem Rückgang des ausgewiesenen Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr. Bereits zu Jahresbeginn hatte die Software AG ihre nordamerikanischen SAP-Serviceaktivitäten veräussert. Im dritten Quartal folgte der Verkauf in der Slowakei, Tschechien und Ungarn, womit die Fokussierung des SAP-Servicegeschäfts auf die Prozessberatung im deutschsprachigen Raum konsequent fortgesetzt wurde. Der Geschäftsbereich lieferte im dritten Quartal einen positiven Segmentbeitrag und setzte den operativen Turnaround weiter fort.
Gesamtumsatz und Ergebnisentwicklung
Bezogen auf den Gesamtkonzern erzielte die Software AG im abgelaufenen Quartal aufgrund der gezielt reduzierten Consulting-Erlöse einen Umsatz in Höhe von 238,5 (Vj. 257,4) Millionen Euro, währungsbereinigt entspricht dies einem Rückgang von rund 2 Prozent. Der gruppenweite Lizenzumsatz belief sich auf 79,9 (Vj. 80,5) Millionen Euro, währungsbereinigt ein Plus von rund 5 Prozent. Mit insgesamt 175,1 (Vj. 178,3) Millionen Euro lag auch der Lizenzen und Wartung umfassende Produktumsatz währungsbereinigt um rund 4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Sein Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich auf 73,4 Prozent (Vj. 69,3 Prozent). Die Umsatzverteilung konnte damit weiter zugunsten der wachstumstreibenden sowie margenstarken Lizenz- und Wartungserlöse verbessert werden. Trotz planmässig höherer Vertriebsaufwendungen von insgesamt 72,5 Millionen Euro (Vj. 60,4) zur Erschliessung neuer Wachstumsmärkte im BPE-Umfeld erreichte das EBIT 49,1 (Vj. 61,1) Millionen Euro. Bereinigt um akquisitionsbedingte Aufwendungen erreichte das operative EBIT (non-IFRS) 66,2 Millionen Euro; dies entspricht einer operativen Umsatzrendite von rund 28 Prozent.
„Im dritten Quartal hat sich die Software AG in einem wettbewerbsintensiven Umfeld mit negativen Währungseffekten erfolgreich behauptet. Dank finanzieller Disziplin und einer dynamischen Umsatzentwicklung konnten wir die Marge in unserem Geschäftsfeld BPE signifikant ausweiten“, so Finanzvorstand Arnd Zinnhardt. „Unser finanzielles Fundament bietet ideale Voraussetzungen für die Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumskurses.“
Mitarbeiter
Zum 30. September 2013 beschäftigte die Software AG konzernweit 5.356 (Vj. 5.436) Mitarbeiter, davon 1.261 (Vj. 1.084) in Vertrieb und Marketing sowie 1.005 (Vj. 892) im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland lag zum Stichtag bei 1.735 (Vj. 1.783).
Ausblick 2013
Die Software AG rechnet für das Geschäftsjahr 2013 unverändert mit einem Anstieg des BPE-Umsatzes zwischen 16 und 22 Prozent (währungsbereinigt). Der Umsatz im traditionellen Datenbankgeschäft ETS wird sich erwartungsgemäss um 4 bis 9 Prozent (währungsbereinigt) reduzieren. Der Ausblick für den Gewinn pro Aktie wurde im Januar 2013 zwischen 1,70 und 1,80 EUR prognostiziert — ohne Berücksichtigung der im Jahresverlauf eingetretenen Sondereffekte (Aktienrückkaufprogramm, Akquisitionen sowie damit verbundene Aufwendungen). Ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte dürfte der Gewinn pro Aktie im angegebenen Korridor liegen. Mit Blick auf das allgemein zunehmend schwierigere Marktumfeld weist die Software AG darauf hin, dass die im Gesamtjahr zu erzielenden operativen Ergebnisse trotz eines traditionell starken vierten Quartals jeweils eher am unteren Ende der prognostizierten Spannweiten liegen könnten. (Software AG/mc)
Über Software AG
Die Software AG hilft Unternehmen, ihre Geschäftsziele schneller zu erreichen. Mit den Technologien des Unternehmens für Big Data, Integration und Geschäftsprozessmanagement steigern Unternehmen ihre Effizienz, modernisieren ihre Systeme und optimieren ihre Prozesse, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen und einen besseren Service zu erbringen. Seit mehr als 40 Jahren steht das Unternehmen für Innovationen, die sich am Nutzen für den Kunden ausrichten. Mit den Produktfamilien Adabas und Natural, ARIS, Terracotta, webMethods, Alfabet und Apama ist das Unternehmen führend in 15 Marktsektoren. Die Software AG beschäftigt ca. 5.300 Mitarbeiter in 70 Ländern und erzielte 2012 einen Umsatz von 1,05 Milliarden Euro.