Zürich – Stans – Der IT-Dienstleister SoftwareOne hat im ersten Semester deutlich mehr verdient. Bei der EBITDA-Marge erreichte das Unternehmen wieder seinen Zielwert.
Der Bruttogewinn stieg im Jahresvergleich um 13,4 Prozent auf 469,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der bereinigten Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) verbessertes sich auf 117,9 Millionen Franken (+8,1%).
Die EBITDA-Marge kam bei 25,1 Prozent zu liegen, nach 26,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Wert wurde jedoch durch Sondereffekte im ersten Quartal etwas eingetrübt. Dennoch erreichte das Unternehmen wieder seinen Zielwert von 25 Prozent.
Unter dem Strich resultierte ein bereinigter Gewinn von 63,9 Millionen Franken in den ersten sechs Monaten des Jahres. Währungsbereinigt ist dies ein Anstieg von 17,6 Prozent.
Insgesamt konnte SoftwareOne die Erwartungen der Analysten im AWP-Konsens übertreffen.
Beratungsdienstleistungen sind Wachstumsmotor
Die deutlichsten Zuwächse gab es im kleineren Bereich Solutions & Services (Beratungsdienstleistungen). Der Bruttogewinn kletterte hier um 33,1 Prozent auf 195,2 Millionen Franken. Bereinigt von Währungseinflüssen hätte das Plus sogar bei 36,5 Prozent gelegen.
Das grössere Segment Software & Cloud wuchs hingegen nur leicht. Der Bruttogewinn erhöhte sich um 2,6 Prozent auf 274,7 Millionen Franken. Währungsbereinigt lag das Plus bei 4,7 Prozent. Hauptgrund für die schwächere Entwicklung war eine ausserordentliche Lieferantenzahlung im Vorjahr, welche das Halbjahresergebnis etwas verzerrt.
«Im Service-Geschäft sind wir inzwischen profitabel und wir sehen ein enormes Potenzial», sagte Dieter Schlosser, CEO von SoftwareOne, gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. In allen Regionen verzeichnete SoftwareOne ein zweistelliges Umsatzwachstum. Die Wachstumsdynamik aus dem ersten Quartal habe sich damit fortgesetzt.
Vom Russlandgeschäft habe sich SoftwareOne inzwischen getrennt und die Mitarbeitende zu einem neuen Eigentümer überführt. Als Resultat verbuchte das Unternehmen einen hauptsächlich nicht zahlungswirksamen Verlust in Höhe von 35,8 Millionen Franken, aufgrund der Dekonsolidierung des russischen Geschäfts und der Wertminderung von Vermögenswerten.
Ausblick bestätigt
«Unsere Kunden haben ihren Fokus verstärkt auf die digitale Transformation gelegt. Mit unserem lokalen und globalen Geschäftsmodell sehen wir uns daher gut für diese Anforderungen aufgestellt», sagte Schlosser weiter.
Im zweiten Halbjahr erwartet SoftwareOne ein starkes Marktumfeld und ein Nachfragewachstum. Das Unternehmen bestätigte daher seine Ziele für das Gesamtjahr.
Das Wachstum des Bruttogewinns soll bei konstanten Wechselkursen im mittleren Zehnprozentbereich liegen. Zudem peilt das SoftwareOne eine bereinigte EBITDA-Marge über 25 Prozent an. Auch an der Dividendenausschüttungsquote von 30-50 Prozent des bereinigten Jahresgewinns hält SoftwareOne fest. (awp/mc/ps)