Stans – Der Börsenneuling SoftwareOne hat sich im ersten Halbjahr 2020 trotz der Coronakrise gut geschlagen. Die Situation mit Covid-19 werde aber wohl noch einige Zeit unvorhersehbar bleiben, so das Unternehmen am Mittwoch. Dennoch bleibt der Blick in die Zukunft positiv, und der Ausblick wurde bestätigt.
Konkret steigerte das Unternehmen, das erst seit rund einem Jahr an der Börse ist, den Gesamtertrag auf 4,09 Milliarden Franken, ein Plus bei konstanten Wechselkursen um 4,4 Prozent. Der Bruttogewinn nahm um 4,3 Prozent auf 370,8 Millionen Franken zu.
Beim EBITDA nach IFRS erzielte SoftwareOne einen um 7,7 Prozent höheren Betrag von 102,3 Millionen Franken, bereinigt wurden 120,0 Millionen erzielt. Unterm Strich verblieben den Stansern mit 66,7 Millionen knapp 1 Prozent weniger, bereinigt lag der Gewinn mit 67,9 Millionen um 3,5 Prozent über dem Vorjahr. Die Bereinigungen stellen die Vorjahresergebnisse so dar, als ob die Comparex-Akquisition am 1. Januar 2019 stattgefunden hätte.
Da dies die ersten publizierten Halbjahreszahlen nach dem Börsengang waren, lagen für die Schätzungen der Analysten nur die Vorjahreszahlen nach IFRS vor, einige Analysten schätzten aber bereits bereinigte Zahlen. Im Schnitt (AWP-Konsens) wurde ein Bruttogewinn von 375,8 Millionen Franken, ein EBITDA von 115,0 Millionen und ein Reingewinn von 63,7 Millionen Franken erwartet.
Bereiche entwickeln sich gut
Die Geschäftsbereiche entwickelten sich trotz der Pandemie gut. Der grösste Bereich Software&Cloud steigerte den Bruttogewinn zu konstanten Wechselkursen um knapp 1 Prozent auf 274,6 Millionen Franken. Durch die Eskalation von Covid-19 wurde unter anderem eine erhöhte Nachfrage der Kunden nach Remote-Enablement verzeichnet. Im Gegenzug fragten gerade KMU einmalige Transaktionen oder Projektlösungen weniger nach.
Auch das Microsoft-Geschäft habe sich gut entwickelt, heisst es weiter. Im Multi-Vendor-Geschäft sei ein gesundes Wachstum verzeichnet worden und Solutions&Services erzielte ein Bruttogewinn-Wachstum von gut 15 Prozent.
Ausblick bestätigt
Zwar führe die Covid-19-Pandemie zu erheblicher Unsicherheit, SoftwareOne gibt sich aber zuversichtlich, dennoch besser als der Markt abzuschneiden. Sollte sich das Umfeld nicht deutlich verschlechtern, werde die EBITDA-Marge auf Gruppenniveau für das Gesamtjahr in etwa auf dem Niveau der ersten Jahreshälfte erwartet. Die Dividendenpolitik von 30-50 Prozent gelte unverändert.
Auch der mittelfristiger Ausblick bis zum Jahr 2022 wurde bestätigt. Gemäss diesem möchte SoftwareOne ein zweistelliges Wachstum des Bruttogewinns erreichen, die bereinigte EBITDA-Marge solle sich einem Wert von 35 Prozent «annähern». (awp/mc/pg)
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