Sony sieht rot

Sir Howard Stringer

Howard Stringer, scheidender Sony-CEO.

Tokio – Sony rutscht tiefer in die roten Zahlen: Für das noch bis zum 31. März laufende Gesamtgeschäftsjahr rechnet der japanische Elektronikriese mit einem Nettoverlust von 220 Milliarden Yen (2,2 Mrd Euro). Das gab Sony am Donnerstag bekannt. Der Hersteller der Playstation korrigierte damit seine Ertragsprognose deutlich nach unten. Bislang war Sony noch von einem Fehlbetrag von 90 Milliarden Yen ausgegangen. Damit steckt das Unternehmen seit nunmehr vier Jahren in der Verlustzone. Der neue Chef Kazuo Hirai soll den einstigen Vorzeigekonzern nun aus der Krise führen.

Sony spielte im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen hohen Verlust von 159 Milliarden Yen (1,6 Mrd Euro) ein – nach einem Gewinn von 72,3 Milliarden Yen im Vorjahresquartal. Der Umsatz sank auf 1,82 Billionen Yen nach 2,20 Billionen Yen im Vorjahr. Sony führte dies auf die Folgen der Flutkatastrophe in Thailand, die verschlechterten Marktbedingungen in entwickelten Ländern sowie den gegenüber dem Euro rasant gestiegenen Yen zurück. Grosse Probleme bereitet Sony das Geschäft mit Fernsehern.

Hirai übernimmt Steuer
Mit dem am Vortag an die Spitze berufenen neuen Chef Hirai soll es nun wieder aufwärtsgehen. Er übernimmt am 1. April den Job von Howard Stringer, der nach sieben Jahren an der Spitze des Konzerns ab Juni den Verwaltungsrat leiten soll. Auf den erst 51-Jährigen Hirai warten grosse Herausforderungen. Kameras, Computer und die Playstation 3-Konsolen verkaufen sich nicht so gut wie erhofft. Auch das Geschäft mit Mobiltelefonen bereitet Probleme.

Bonität heruntergestuft
Die Aktie von Sony fiel vor Bekanntgabe der Quartalszahlen um 2,6 Prozent auf 1328 Yen. In den vergangenen zwölf Monaten hat das Papier mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Die Ratingagentur Moody’s stufte die Bonität von Sony im vergangenen Monat unter Verweis auf die Probleme herunter, das TV-Geschäft wieder auf Kurs zu bringen.

Umsatzeinbruch
Der Umsatz sank auf 1,82 Billionen Yen nach 2,20 Billionen Yen im Vorjahr. Sony führte dies auf die Folgen der Flutkatastrophe in Thailand, die verschlechterten Marktbedingungen in entwickelten Ländern sowie den starken Yen zurück. Für das noch bis zum 31. März laufende Gesamtgeschäftsjahr rechnet der Konzern mit einem Nettoverlust von 220 Milliarden Yen. (awp/mc/ps)

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