Sony schaltet nach Datenklau Onlinedienste wieder frei

Sony schaltet nach Datenklau Onlinedienste wieder frei

Sony-CEO Howard Stringer.

Tokio – Nach dem gigantischen Datendiebstahl beim Playstation-Hersteller Sony hat der japanische Konzern damit begonnen, seine Onlinedienste schrittweise wieder freizuschalten. In den meisten Gegenden der Welt habe der Prozess bereits begonnen, teilte der für den Bereich Videospiele zuständige Sony-Vertreter Kazuo Hirai am Sonntag per Video im Playstation-Blog mit.

Um im Playstation Network wieder online gegeneinander antreten zu können, müssten Besitzer der Playstation 3 zunächst aber die Firmware ihrer Spielekonsole aktualisieren. Ausserdem müsse das Passwort geändert werden. Dies gelte auch für den Filmdienst Qriocity, der ebenfalls wieder anlaufen solle. Hirai entschuldigte sich bei den Nutzern erneut für die Unannehmlichkeiten, die durch den Ausfall der Onlinedienste entstanden seien, und bedankte sich für die Geduld.

Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern geklaut

Kriminelle waren im April in die Spielenetzwerke von Sony eingedrungen und hatten Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern gestohlen. Darunter befanden sich auch rund 12 Millionen Kreditkartendaten. Kurz darauf hatte Sony die Netzwerke abgeschaltet. Sony bekam bereits erste Folgen zu spüren. Das Geschäft mit Spielkonsolen und Spieletiteln boomt derzeit in allen Produktkategorien, doch Sony falle bei den Verkäufen deutlich hinter die Konkurrenz zurück, hatte das «Wall Street Journal» berichtet. Analysten schätzten, das Datendesaster könnte Sony mehr als eine Milliarde Dollar. (awp/mc/ps)

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