Spitzenplatz verloren: Schweiz nicht mehr iPhone-Land
Zürich – Traditionell stammte jedes zweite in der Schweiz verkaufte Smartphone aus dem Hause Apple – bis jetzt. Denn nun ist das iPhone im Ranking der beliebtesten Smartphones auf den zweiten Platz zurückgefallen. Neu geht der Spitzenplatz an Android-Geräte. Das zeigt eine repräsentative Marktstudie des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch.
Lag der Marktanteil des iPhones in der Schweiz in den vergangenen Jahren konstant bei über 50 Prozent, ist er nun auf 41 Prozent abgesackt (2016: 54 Prozent). Der Anteil der Android-Smartphones machte hingegen einen Sprung von 42 Prozent im Vorjahr auf 55 Prozent und belegt damit erstmals den Toprang. In der Studie wollte comparis.ch wissen, welches Smartphone (mit Android oder Apple Betriebssystem) die Schweizerinnen und Schweizer besitzen.
Jean-Claude Frick, Digital-Experte von comparis.ch, zum Grund, weshalb die Android-Konkurrenten die Kultmarke aus Cupertino jetzt deutlich auf den zweiten Platz verweisen: «Ich gehe davon aus, dass der Stillstand beim Geräte-Design nicht unwesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen hat. Während im Android-Bereich randlose Displays sehr populär wurden, hat sich am Design des iPhones über Jahre kaum etwas verändert. Apple-Nutzer warten nach wie vor auf eine echte Designinnovation.
Alle zwei Jahre ein neues Smartphone
Die Schweiz bleibt ein Smartphone-Land. 93 Prozent aller Schweizer besitzen ein solches Gerät. Damit liegt das Land im internationalen Vergleich in der Spitzengruppe. Fast die Hälfte der Nutzer kauft sich alle zwei Jahre ein neues Smartphone. Dieser Rhythmus entspringt allerdings weniger einem echten Bedürfnis, sondern ist eher den Promotionen der Telekom-Anbieter geschuldet, meint Digital-Experte Frick: «Bei jeder Vertragsverlängerung subventionieren die Provider ein neues Gerät. Weil die meisten Verträge 24 Monate laufen, hat sich daraus ein Zweijahres-Rhythmus für die Beschaffung eines neuen Smartphones etabliert.» (comparis.ch/mc/ps)
Methode:
Die Befragung wurde im ersten Halbjahr 2017 durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch bei 1’043 Personen im Alter von 18 bis 74 in allen Regionen der Schweiz durchgeführt und ist repräsentativ für Personen mit Wohnsitz in der Schweiz.