Genf – Die Swiss Digital Initiative (SDI) und das Institute for Management Development (IMD) haben gemeinsam das Corporate Digital Responsibility Starter Kit entwickelt, ein praktisches Hilfsmittel, das Unternehmen dabei unterstützen soll, über verantwortungsvolle digitale Praktiken nachzudenken und diese umzusetzen. Diese Ressource ist online öffentlich zugänglich, kann kostenlos genutzt werden und basiert auf laufender Forschung und Interviews mit führenden Unternehmen, namentlich Deutsche Telekom, Die Mobiliar, Merck, Swiss Re, UBS und Weleda.
Angesichts des Tempos der technologischen Entwicklung und der raschen Übernahme verschiedener digitaler Technologien in grossem Massstab hat der Diskurs über digitale Verantwortung und Nachhaltung nur langsam aufgeholt. Dies spiegelt sich auch in einem vorherrschenden Innovationsparadigma wider, das schnelle Entwicklungszyklen fördert. Die negativen Seiten dieses Paradigmas werden jedoch immer deutlicher: Angeheizt durch verschiedene Skandale wächst das Bewusstsein der Kunden und der Aufsichtsbehörden und das Vertrauen in digitale Dienstleistungen geht zunehmend verloren. Die digitale Verantwortung der Unternehmen könnte sich so von einer Nische zu einem Wettbewerbsvorteil entwickeln.
Digitale Verantwortung der Unternehmen: von der Herausforderung zur Chance
«Das Starter Kit wurde als Leitfaden erstellt, um die Hürden für Organisationen zu senken, sich mit wichtigen Fragen zur digitalen Verantwortung auseinanderzusetzen. Im Sinne der Umsetzung von Prinzipien in die Praxis dient die Plattform als einfacher Einstiegspunkt für die Implementierung konkreter Lösungen», sagt Niniane Paeffgen, Geschäftsführerin der Swiss Digital Initiative.
Mit dem Corporate Digital Responsibility Starter Kit geben die Swiss Digital Initiative und das Institute for Management Development Organisationen das nötige Wissen und die Werkzeuge an die Hand, um den Dialog über verantwortungsvolle digitale Praktiken zu beginnen und Richtlinien zu erstellen, die im Kontext ihrer spezifischen Organisationsstrukturen Sinn machen. Die kostenlose Ressource ist so konzipiert, dass sie für alle Organisationsstrukturen und -grössen geeignet ist und nur minimale finanzielle und personelle Ressourcen erfordert. Unsere komprimierte Forschung und unser ausführlicher Bericht ermöglichen es Organisationen, den Wert verantwortungsvoller digitaler Praktiken zu erkennen, Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu finden und schliesslich dort anzufangen, wo sie sind, mit den Ressourcen, die sie bereits haben.
«Wenn sie effektiv gehandhabt wird, kann die digitale Verantwortung Organisationen vor Bedrohungen schützen und es ihnen ermöglichen, sich in der Wahrnehmung der Verbraucher zu differenzieren. Der Schlüssel ist, einfach loszulegen», erklärt Professor Michael Wade des Institute for Management Development.
Das Starter Kit zeigt, dass das Thema Corporate Digital Responsibility zwar zunächst überwältigend erscheinen mag, dass aber jede Organisation damit beginnen kann. Gemeinsame Herausforderungen können angegangen werden, indem man von den Erfahrungen anderer Organisationen lernt, und erste Schritte können jederzeit unternommen werden, wobei eine wachsende Zahl zusätzlicher Ressourcen zur Verfügung steht, die die Organisationen nutzen können. Angesichts der Bedeutung, die die Übernahme digitaler Verantwortung für nachhaltige Innovation hat, senkt das Starter Kit die Hürden für die Übernahme digitaler Verantwortung von Unternehmen. (mc/pg)