Steg Electronics schliesst seine Pforten – 80 Stellen in der Schweiz vor dem Aus

Steg-Hauptsitz in Littau.

Zürich – Die PCP.COM Gruppe, Betreiber der Marken STEG Electronics, Techmania oder PC-Ostschweiz, schliesst seine Filialen und Onlineshops und wird voraussichtlich in den kommenden Tagen die Bilanz deponieren müssen. Aufgehobene Kreditlimiten haben das Unternehmen in Liquiditätsengpässe gebracht, die Suche nach Lösungen blieb erfolglos, wie es in einer Mitteilung heisst. Rund 80 Stellen in der Schweiz sind gefährdet.

Aufgrund der Besorgnis einer Überschuldung sehen sich die STEG Electronics AG sowie die PCP.CH AG
gezwungen, in den nächsten Tagen die Bilanz zu deponieren. Der Auslöser dafür sei in erster Linie die Kündigung von Kreditlimiten durch ein Versicherungsunternehmen. Die Folgen für die Liquidität konnten nicht aus eigenen Mitteln bewältigt werden, und die Suche nach kurzfristigem Ersatz verlief erfolglos.

Die Schliessung umfasst alle 17 Filialstandorte sowie die Zentrale in Schaffhausen. Zusammen mit
dem Logistikunternehmen Columbus.net AG, welche ebenfalls betroffen ist, sind in der Schweiz rund 80 Arbeitsplätze gefährdet. Weitere 50 Stellen kommen im deutschen Radolfzell und dem slowakischen Bratislava dazu.

Noch bis vor wenigen Monaten sei es im Unternehmen nach Vorgabe gelaufen und es habe eines positives Jahresergebnis erwartet werden, heisst es weiter. Innert kurzer Zeit habe dann ein Kreditversicherungsunternehmen ohne Vorankündigung Kreditlimiten in Millionenhöhe reduziert. Im August folgte dann sogar die Auflösung der gesamten Limite von 7 Mio. Franken. «Der Entscheid in dieser Höhe und Kurzfristigkeit ist für uns nicht nachzuvollziehen», sagt Lorenz Weber, Gründer des Unternehmens, zum Vorgehen der Versicherung. (mc/pg)

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