Sunrise UPC beerdigt die Marke UPC
Zürich – Das fusionierte Telekomunternehmen Sunrise UPC schreitet mit seiner Integration weiter voran. Ab kommender Woche wird Sunrise zur neuen Hauptmarke des Konzerns. Unter dem Namen Sunrise Up lanciert das Unternehmen ausserdem eine neue Abo-Familie.
Die Fusion von Sunrise und UPC Ende 2020 war die Elefantenhochzeit in der Schweizer Telekombranche. Damals übernahm Liberty Global – die Muttergesellschaft von UPC – Sunrise. Trotzdem setzt das neue Unternehmen Sunrise UPC per kommender Woche als Marke nun wieder primär auf Sunrise.
Neues Markendesign
Mit dem Fokus auf Sunrise lanciert der Telekomkonzern ab Montag auch ein neues Markendesign, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. So verwendet Sunrise ein neues Logo mit dem Namen «Aurora».
Aurora steht dabei «für die neuen Möglichkeiten, den unendlichen Horizont», wie das Management um CEO André Krause am selben Tag an einer Pressekonferenz am Hauptsitz des Konzerns im Opfiker Glattpark ausführte. Am Montag sollen die Shops zumindest von aussen bereits im neuen Look erstrahlen.
Zusammen mit dem Neuauftritt von Sunrise erhält auch der Sunrise-UPC-Bezahlsportsender MySports ein neues Design. Für die Geschäftskunden wird derweil die Hauptmarke Sunrise um den Zusatz «Business» erweitert, hiess es weiter.
Marke UPC wird beerdigt
Bestehende UPC Kundinnen und Kunden erhielten ihre bisherigen Produkte und Dienstleistungen weiter unter der Marke UPC. Schritt für Schritt sollen diese Kunden jedoch auch zu den neuen Sunrise-Produkten migriert werden, führte das Management aus. Die Marke UPC wird somit längerfristig verschwinden und nicht mehr weitergeführt.
Zumindest vorerst soll das Unternehmen aber weiterhin nicht nur Sunrise, sondern noch Sunrise UPC heissen. «Sollte sich das ändern, dann werden wir zu gegebener Zeit darüber informieren», sagte CEO Krause.
«Wir erreichen den wichtigsten Meilenstein in der Integration von Sunrise UPC», wurde CEO André Krause in dem Communiqué zu den Neuerungen zitiert. An der Pressekonferenz sagte er ergänzend: «Wir haben hart trainiert und Muskeln aufgebaut in den letzten Jahren.» Nun sei man für die Zukunft bereit.
Neue Up-Abo-Familie
Unter dem Namen «Sunrise Up» lanciert Sunrise UPC ausserdem auch erste integrierte Abos, die auf die Marke Sunrise setzen. Das Prinzip dabei ist einfach: Kombinieren die Kunden Mobilfunk, Internet und TV, so erhalten sie zusätzliche Rabatte. Sie belaufen sich je nach Wahl auf Werte von 20 bis 100 Franken monatlich.
Was den Preis konkret anbelangt, so starten etwa die Up-Internetangebote bei 59 Franken im Monat für 200 Mbit/S. Beim Mobilfunk geht es für 25 Franken im Monat los für das Angebot Up Mobile S und beim TV kostet die günstigste Variante unter dem Namen Up TV M 20 Franken.
Beim Fernsehangebot ist Sunrise derweil eine Partnerschaft mit dem Streaming-Anbieter Netflix eingegangen. Kunden erhalten somit bei den teureren Angeboten das Film und Serien-Angebot des US-Anbieters in einem Kombitarif gleich mitgeliefert, ein separates Abo ist nicht mehr notwendig.
Daneben spannt Sunrise UPC beim Streaming aber bekanntlich auch mit CH Media zusammen. Der Schweizer Streamingdienst Oneplus des Aargauer Medienhauses ist in seiner Sunrise-Edition ist in den meisten TV-Abos inbegriffen.
Im höheren Preissegment
Mit «Sunrise Up» will sich der Konzern übrigens klar im höherpreisigen Segment positionieren, wie das Management des Konzerns an der Pressekonferenz ausführte und somit den Platzhirsch Swisscom konkurrenzieren. Die eher preissensiblen Kunden sollen hingegen mit der Marke Yallo erreicht werden.
Diese wurde unlängst zu einem vollwertigen Telekom-Provider mit TV, Mobilfunk und Internet ausgebaut. Ihr Angebot richte sich somit primär gegen die Billigmarke Wingo der Swisscom oder gegen die Produkte von Salt, hiess es.
Swisscom ebenfalls mit neuen Abos
Der grösste Sunrise-Konkurrent Swisscom hatte derweil bereits vor rund zwei Wochen eine neue Abo-Familie lanciert. Kunden erhielten damit zu Hause und unterwegs mehr Surfgeschwindigkeit beim mittleren Abo. Abonnenten mit Kupferanschluss haben beim «blauen Riesen» davon aber nicht viel. (awp/mc/ps)