Swisscom bringt LTE-Neuheit
Swisscom-CTO Heinz Herren. (© Swisscom / Caspar Martig)
Bern – Swisscom baut ihr Mobilfunknetz als erstes Telekommunikationsunternehmen in Europa mit einem neuen Technologiemix aus. Dabei werden die beiden LTE-Standards FDD und TDD kombiniert. „Diese Kombination bietet unseren Kunden mehr Kapazität und höhere Geschwindigkeiten“, erklärt Heinz Herren, CTO bei Swisscom, den Nutzen. Aktuell ist der Swisscom Füsslishop in Zürich damit ausgerüstet, ab Sommer 2016 wird LTE FDD/TDD in den Ballungszentren verfügbar sein.
„Swisscom will ihren Kunden auch in Zukunft jederzeit das beste Netz bieten“ so Heinz Herren. „Als erste Anbieterin in Europa lancieren wir eine neue Kombination von zwei LTE Standards, um unseren Kunden mehr Kapazitäten und höhere Geschwindigkeit im Mobilfunknetz zu bieten.“ Swisscom schaltet dabei den heute verwendeten LTE-Standard FDD (Frequency Division Duplex) neu mit dem LTE-Standard TDD (Time Division Duplex) mittels Carrier Aggregation zusammen. Dabei verwendet Swisscom ein dreifaches Carrier Aggregation, das bedeutet, dass drei Frequenzblöcke zusammengeschaltet werden. Dadurch kann eine viel grössere Anzahl Kunden gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit eine Funkzelle nutzen. Alle Mobilfunkkunden profitieren damit von einer gesteigerten Kapazität im Netz. Die Kombination der beiden LTE-Standards bietet zunächst eine maximale Geschwindigkeit von 335 Mbit/s. Die Entwicklung dieser Technologie steht jedoch erst am Anfang und bietet längerfristig ein grosses Potential, um die Geschwindigkeiten massiv zu erhöhen.
Enge Zusammenarbeit mit Ericsson und Qualcomm Technologies
Möglich ist dieser neue Technologiemix dank der engen Partnerschaft mit Ericsson und Qualcomm Technologies. Ericsson stellt die notwendige Software und Hardware zur Verfügung, welche es braucht, um die beiden LTE-Standards zusammenzuführen. Qualcomm Technologies entwickelt das Chipset für erste Testgeräte, welche FDD sowie TDD unterstützen.
Ab Sommer 2016 im Mobilfunknetz verfügbar
LTE FDD/TDD wird ab Sommer 2016 an stark frequentierten Orten eingesetzt und für alle Kunden verfügbar sein. Ab dann sind auch erste Smartphones erhältlich, welche die neue Technologie unterstützen. Aufgrund der intensiven Zunahme der Datenmenge, die mobil übertragen wird, arbeitet Swisscom mit Hochdruck an der ständigen Weiterentwicklung und Ausbau des Netzes und investiert dabei jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag. (Swisscom/mc/ps)